Günther Groissböck ist Unter den Linden ein von Lerchenau der lässigen Virtuosität. Ein Kavalier wie auf dem Theater, freimütig und derb und plastisch, mit der Eloquenz eines Theaterschauspielers. Hofmannsthal: „Ein Luder ist er… aber nicht ohne Kraft, nicht ohne Humor“. Groissböck, der Niederösterreicher, tut österreicheln ohne Anbiederung. Verbindet die Gravitas der Großen Oper mit der Grandezza der Komödie. Auch für die Zumutungen – sie waren es schon bei der Dresdner Uraufführung und wurden folglich gestrichen – der Ochs-Passagen wie „Wär‘ Verwendung für jede“ und „Zuzug von jungen Mägden aus dem Böhmischen“ gilt: Groissböck singt, als würde er sprechen. Das kann sonst keiner.







