Das ist ein enttäuschender Start der Biennale der Berliner Philharmoniker, die den 1950ern und -60ern gewidmet sind.
Warum?
Im Eröffnungskonzert entstammen gerade einmal zwei Stücke von acht bzw. zehn Minuten Länge den zwei von Aufbruch geprägten Nachkriegsjahrzehnten. Chefdirigent Petrenko ist erneut am Fuß verletzt, und Einspringer Daniel Harding verlagert den Akzent überraschenderweise auf das Thema – Meer. Neu im Programm finden sich also Sibelius‘ hübsche Okeaniden, die sich als würdige Schwestern von Wagners Rheintöchtern erweisen, und die unergiebigen Sea Interludes von Britten, die immer nach schlechtem Puccini klingen (Bohème, Butterfly), als hätte man Puccini ins nasse East Suffolk verschleppt.
