• Opernkritik/Konzertkritik
    • Bayreuther Festspiele News & aktuell
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2016
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2017
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2018
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2019
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2020
  • Die besten Orchester der Welt – oder doch nicht?
  • Anton Schlatz
  • Impressum
  • Daniel Barenboim
  • Richard Wagner
  • Christian Thielemann
  • Anton Bruckner
  • Richard Strauss
  • Kirill Petrenko

Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Jean Sibelius

Harding+Berliner Philharmoniker: Ligeti, La Mer, Britten, Okeaniden

10 Freitag Feb 2023

Posted by Schlatz in Benjamin Britten, Claude Debussy, Daniel Harding, György Ligeti, Jean Sibelius, La Mer

≈ 15 Kommentare

Das ist ein enttäuschender Start der Biennale der Berliner Philharmoniker, die den 1950ern und -60ern gewidmet sind.

Warum?

Im Eröffnungskonzert entstammen gerade einmal zwei Stücke von acht bzw. zehn Minuten Länge den zwei von Aufbruch geprägten Nachkriegsjahrzehnten. Chefdirigent Petrenko ist erneut am Fuß verletzt, und Einspringer Daniel Harding verlagert den Akzent überraschenderweise auf das Thema – Meer. Neu im Programm finden sich also Sibelius‘ hübsche Okeaniden, die sich als würdige Schwestern von Wagners Rheintöchtern erweisen, und die unergiebigen Sea Interludes von Britten, die immer nach schlechtem Puccini klingen (Bohème, Butterfly), als hätte man Puccini ins nasse East Suffolk verschleppt.

Berliner Philharmoniker La Mer Daniel Harding
Weiterlesen →

Konzerthausorchester: Hannu Lintu+Leila Josefowicz

22 Sonntag Jan 2023

Posted by Schlatz in Alban Berg, Hannu Lintu, Jean Sibelius, Leila Josefowicz

≈ 9 Kommentare

Ein Konzert am Gendarmenmarkt mit dem Konzerthausorchester lässt die Funken zwischen Sibelius, Berg und Skrijabin springen. Skrijabin ist am lautesten, Sibelius am leisesten – und Leila Josefowicz eine tolle Geigerin.

Ist die 4. Sinfonie die kargste in Sibelius‘ siebenteiligem symphonischen Schaffen? Auf jeden Fall wirken die Melodielinien besonders sparsam gesetzt, während die hymnischen Aufschwünge der 3. Sinfonie weitwgehend fehlen. Der Finne Hannu Lintu, hager, kleine Nase, Sneakers, dies sein Debüt beim Konzerthausorchester, ordnet diese karge sinfonische Landschaft mit kühler Leidenschaft, und ist dabei einiges schneller wie der 2010 und 2015 bei den Philharmonikern zyklusmäßig bei Sibelius aktiv gewordene Rattle. Im Übrigen ist es fast unheimlich, wie aufregend modern damals im hohen Norden komponiert wurde, Sibelius plagten diesbezüglich bekanntlich fast schon grotesk zu nennende Selbstzweifel. In diesem a-Moll-Werk stechen Parsifal-Beeinflussungen hervor, resignative Tonlagen in den Rahmensätzen etwa, die kühle Pracht der Blechbläsereinwürfe in Satz 3.

Weiterlesen →

RSB im Konzerthaus: Maximilan Hornung Cellokonzerte Saint-Saëns

23 Sonntag Okt 2022

Posted by Schlatz in Antonello Manacorda, Camille Saint-Saëns, Cellokonzert, Jean Sibelius

≈ 11 Kommentare

Im Konzerthaus spielt Maximilian Hornung die beiden Cellokonzerte von Camille Saint-Saëns, das frühe in a-Moll, das ist das bekanntere, und das späte in d-Moll, das nun wirklich kaum gespielte.

Diese Musik ist nicht nur französischer Charme und Chic vom Cello-Stachel bis zur Schnecke. Saint-Saëns offeriert Vitalität, sinnliche Eleganz, Melodik, meisterhafte Knappheit. Und dann spielt der Cellist Hornung auch noch mit kräftegeladenem Elan, zupackendem Ton, wandlungsfähigem Vibrato. Für das omnipräsente Hauptthema des a-Moll-Werkes hat Hornung rigorose Nervosität, Gedrängtheit, befreiendes Dahinjagen. Knappe, strahlende Tuttis bieten in beiden Konzerten den solistisch virtuosen wie den bezwingenden lyrischen Passagen soliden architektonischen Halt.

Maximilian Hornung Konzerthaus Berlin, Camille Saint-Saëns, RSB, Manacorda

Hornung lässt technisch keine Wünsche offen, einfach herrlich die abgedreht virtuosen no-risk-no-fun-Figurationen, auch mit mehr Impetus-Pepp abgeliefert als es die oft „nur“ kühl-perfekte Sol Gabetta getan hätte. Da auch Antonello Manacorda die Spannung hält, macht das im Konzerthaus viel Spaß – gehen im prickelnden Vorwärtsdrängen auch Mittelstimmenfeinheiten verloren. Mesdames, Messieurs, das ist geniale Musik. Vorher noch Danse macabre, eine Tondichtung, bei der das Tanzvergnügen mit dem ersten Hahnenschrei endet und die sich das RSB als Appetithappen von hohem melodischen Reiz zu Beginn einverleibt.

Weiterlesen →

Felix Mildenberger beim DSO: Timothy Chooi Sibelius

02 Donnerstag Jun 2022

Posted by Schlatz in DSO, Felix Mildenberger, Francis Poulenc, Jean Sibelius, Wolfgang Amadeus Mozart

≈ 5 Kommentare

So einfach ist das. Das DSO hat in dieser Saison die besten Programme.

Das heute ist so eines: Mozart, Mozart, Sibelius, Poulenc. Ist das eine tiefsinnig erdachte Stückfolge? Eher nicht. Es passt halt.

Mozarts schamlos schönes Oboenkonzert bläst Mariano Esteban Barco. Die Linienführung ist klar, der Ton fest. Obendrein spielt Barco nachdrücklich expressiv. Was großen Spaß macht. Der Spanier begeht nicht den Fehler, aus Respekt vor Mozart uninteressant zu spielen. Nicht nur der Oboist Barco debütiert, auch der Geiger Timothy Chooi, gebürtig aus Kanada, und der spielt das nordisch vergrübelte Violinkonzert von Sibelius. Wie ja überhaupt die Debüt-Reihe des DSO eine der leuchtendsten Berliner Konzertformate ist.

Weiterlesen →

Lob des Singens: Doris Soffel in der Deutschen Oper

06 Montag Dez 2021

Posted by Schlatz in Doris Soffel, Jean Sibelius, Liederabend, Richard Strauss

≈ 6 Kommentare

Doris Soffel singt in der Deutschen Oper Strauss, Sibelius, Weill. Und zum Einsingen zwei Wunderhornlieder Mahlers. Soffel hörte ich vor der Pandemie als Oceane, Chrysotemis und Fricka, stets stellte sie Charaktere auf die Bühne. Da war plausible Rollenintensität, die auf eindringlicher Deklamation, dramatischer Färbung und stimmlichem Gewicht fußte. Im Pausenfoyer der Deutschen Oper ist am heutigen Abend um zehn vor zehn Schluss. Da hat Doris Soffel schon einmal die Garderobe gewechselt, drei Zugaben gesungen und schlussendlich sechs Komponisten programmiert.

Zu Beginn, in Mahlers neckischem Rheinlegendchen, hängt noch Flugrost in der Kehle der Mezzosopranistin. Als dann Lob des Leidens dran ist, die Nummer drei aus Strauss‘ eher unbekanntem Opus 15, in dem, für Strauss ungewöhnlich genug, viel von Gram und Qual die Rede ist, wölben sich die Bögen, der Ausdruck ist intensiv. Auch bei der versöhnlichen Heimkehr singt Soffel mit artikulatorischem Aplomb und vokaler Finesse. Mein Eindruck ist, dass in den feinen Phrasierungsdetails ein ganzes, langes Mezzo-Leben steckt.

Doris Soffel Lieder Deutsche Oper Mahler Strauss
Doris Soffel: Da geht sie hin
Weiterlesen →

Recital Apollosaal: Arttu Kataja und Pauliina Tukiainen

29 Freitag Okt 2021

Posted by Schlatz in Arttu Kataja, Jean Sibelius, Johannes Brahms, Robert Schumann, Vier ernste Gesänge, Wolfgang Rihm

≈ 9 Kommentare

Sibelius am Anfang und Sibelius am Ende. Der finnische Bariton Arttu Kataja gibt zusammen mit der Pianistin Pauliina Tukiainen ein feines, facettenreiches Recital, dessen gewisses Etwas ein fühlbar finnischer Einschlag ist. Sibelius am Anfang, und gleich der erste Beitrag (Kom nu hit, död, Komm herbei, Tod) gibt auch die Richtung vor. Es geht um gescheiterte Liebe, Einsamkeit, Tod. Romantisches Lied eben. Was Arttu Kataja da draus macht, schallt ausdruckspräsent, nordisch-ernst (im anschließenden Yö von Toivo Kuula), hat Intensität (in den auch hierzulande einigermaßen bekannten svarta rosor, den Schwarzen Rosen, wieder von Sibelius). Kataja gestaltet klanglich geschmeidig, verfügt über eine gletscherklare Tiefe. Toivo Kuula war Sibelius-Schüler. Sein 1907 entstandenes Tuijotin tuelehen kauan schließt mit dem Fazit: Wer verlassen ist, soll nimmer lang das Holz des Herdes schüren.

Heftiger Applaus für Pauliina Tukiainen, Arttu Kataja
Weiterlesen →

RSB: Buchbinder, Symphoniker: im Zoo, DSO: Messners Alpen, Rattle: Ginastera

01 Dienstag Jun 2021

Posted by Schlatz in Andrew Staples, Benjamin Britten, DSO, Eine Alpensinfonie, Igor Strawinsky, Jean Sibelius, Jules Massenet, Kaija Saariaho, Ludwig van Beethoven, Mischa Meyer, Richard Strauss, Robin Ticciati, Rudolf Buchbinder, Stefan Dohr, Susanna Mälkki, Wladimir Jurowski

≈ 8 Kommentare

Tschüss Lockdown, benvenuti Publikumskonzerte? Ja. Vier Wochen vor Saisonende sieht alles nach Li-La-Lockerung aus. Klar ist aber auch: Livekonzerte im pickepackevollem Saal wird es noch eine Weile nicht geben. Apropos Konzerte. Ganz so schlecht war die musikalische Grundversorgung in Berlin im Wonnemonat Mai auch ohne Publikum nicht.

Weiterlesen →

Kritik „Staatsoper für alle“ Daniel Barenboim: Sibelius Violinkonzert Lisa Batiashvili Beethoven Sinfonie 3

10 Sonntag Jul 2016

Posted by Schlatz in Daniel Barenboim, Jean Sibelius, Lisa Batiashvili, Ludwig van Beethoven, Violinkonzert

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Staatskapelle Berlin

Genau genommen sind bei „Staatsoper für alle“ immer nur zwei Fragen offen: Meinen es die Wettergötter gut? Und: Violine oder Klavier?

Das Wer? (Barenboim plus Staatskapelle), das Wo? (Bebelplatz) und das Wann? (kurz vor knapp vorm Saisonende) stehen immer schon fest.

Also: Heute meinen es die Götter gut und ja, wir hören ein Violinkonzert.

Die Zuschauer und -hörer von „Staatsoper für alle“ sind ja zuallererst Fans der Staatskapelle Berlin, oder Fans von Barenboim, oder Fans von Beethoven, oder andersherum. Auf jeden Fall waren die Fans von Sibelius vor dem Konzert sehr wahrscheinlich in der Minderheit. Das dürfte sich nach dem Konzert geändert haben.

Weiterlesen →

Simon Rattle dirigiert Beethoven, Ligeti, Sibelius. Mit Mitsuko Uchida. Und Radek Baborák ist weg.

22 Freitag Jul 2011

Posted by Schlatz in György Ligeti, Jean Sibelius, Ludwig van Beethoven, Mitsuko Uchida, Simon Rattle

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Berliner Philharmoniker

Berliner Philharmoniker Simon Rattle: Mitsuko Uchida Ligeti San Francisco Polyphony Beethoven Klavierkonzert Nr. 4 Sibelius Sinfonie Nr. 2

Ach du ganz große Scheiße. Wo ist Radek Baborák? Er ist weg. Sie suchen einen neuen Ersten Hornisten. Kein Wunder, dass ich ihn nicht mehr gesehen habe. Das ist eine schlechte Nachricht. Hätte man ihn nicht mit allen Mitteln halten können? Etwa, indem man Tschechisch zur Hauptsprache unter den Musikern gemacht hätte? Oder jedes Philharmoniker-Konzert mit einem Hornkonzert begonnen hätte? Oder ihm ein Dirigat pro Saison versprochen hätte? Langweiliger wie András Schiff kann er unmöglich dirigieren.

Ligetis San Francisco Polyphony könnte etwas spannender sein. Man hat den Eindruck, Ligeti wollte schildern, was einem Mann durch den Kopf geht, der nach einer durchfeierten Nacht auf der Terrasse eines Hauses in San Francisco den anbrechenden Morgen beobachtet und sich nebenbei auch noch allerlei Gedanken über sein Leben macht. Also gewissermaßen in der Art der Stücke, in denen Richard Strauss Szenen aus dem eigenen Leben in Musik setzte.

Weiterlesen →

Mann, diese Berliner Philharmoniker! Rattle Sibelius, Mitsuko Uchida Beethoven

22 Freitag Jul 2011

Posted by Schlatz in György Kurtág, Jean Sibelius, Mitsuko Uchida, Simon Rattle

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Berliner Philharmoniker

Berliner Philharmoniker – Simon Rattle: Kurtág Grabstein für Stephan Sibelius Sinfonie Nr. 4 Beethoven Klavierkonzert Nr. 5 (Mitsuko Uchida)

Am Freitag spielten die Wiener Philharmoniker. Maazel dirigierte. Ich mochte schon Christian Thielemanns Bruckner 8. nicht, die die Wiener vor drei Jahren in der Philharmonie spielten. Und jetzt Beethoven 6. unter dem Maazel. Klanglich sind die Wiener ein Phänomen, aber Maazel ist ein grimassierendes Kuriosum, dessen Musikverständnis die Langeweile auf die Spitze treibt. Diese Sechste klang wie das Foyer des Hotel Adlon aussieht.

Absagen treffen mich mit Härte. Ozawa ist krank, er wird seine Konzerte im Juni nicht leiten können. Plácido Domingo ist krank. Er wird den Simone Boccanegra im März nicht singen. Mit einem Prost auf Rattles fantastische Gesundheit komme ich zum heutigen Konzert.

Kurtág scheint hier begabt, doch nicht außerordentlich. Gegen die Bewegtheit und mitreißende Präzision der Ligeti-Stücke macht Kurtág keinen Stich. Außer dem jeweils achtfach besetzten Blech und Schlagzeug nur Kammerbesetzung: 3 Celli, 3 Bratschen, 1 Bass, 3 Holzbläser, 1 Gitarre (ich hoffe, das stimmt so). Drei aufeinander folgende, vom Blech getragene, scharf abgetrennte Tutti-Blöcke von schreiender Lautstärke bilden das Zentrum. Zu Beginn und gegen Schluss viel Leisheit, die von den Philharmonikern glänzend rübergebracht wurde. Simon Rattle verbot dem Publikum quasi das Husten. Kurtágs Grabstein für Stephan war das, was man ein interessantes Stück nennt.

Weiterlesen →

Kommentar

Wolfgang Eck bei Oktett doppelt mit Mendelssohn…
Albrecht Selge bei Oktett doppelt mit Mendelssohn…
Schlatz bei Premiere Deutsche Oper: Arabel…
Schlatz bei Premiere Deutsche Oper: Arabel…

Top-Kritiken

Die besten Orchester der Welt - oder doch nicht?
Oktett doppelt mit Mendelssohn und Enescu: Miecznikowski, Żyniewicz, Shibayama u.a.
Premiere Deutsche Oper: Arabella Tobias Kratzer
Staatsoper Berlin: noch mal die lustige Sharon-Zauberflöte
Meine Tweets

Orchester / Ensemble

Berliner Philharmoniker Deutsche Oper Berlin Komische Oper Konzerthausorchester Musikfest Berlin Staatskapelle Berlin Staatsoper Wien Wiener Philharmoniker

Bloggen auf WordPress.com.

  • Abonnieren Abonniert
    • Opern- & Konzertkritik Berlin
    • Schließe dich 132 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Opern- & Konzertkritik Berlin
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …