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Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Gyula Orendt

Magie der Mansarde: Lungu, De Tommaso, Randem, Petean in Bohème

20 Mittwoch Dez 2023

Posted by Schlatz in Freddie De Tommaso, George Petean, Grigory Shkarupa, Gyula Orendt, Irina Lungu, Massimo Zanetti, Olaf Bär

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Die berühmteste Näherin der Operngeschichte singt die Moldawierin Irina Lungu. Lungu macht das poetisch, absolut sorgfältig, vom Temperament her üppig verhalten, hören Sie Ma quando vien lo sgelo aus der Arie im ersten Akt. Bei Donde lieta uscì wird man süchtig nach ihrer Mittelstimme. Sie kann flutende Piani in höchster Lage, hat oben aber Vibrato. Lungu: nicht so textverständlich, aber souveräner als Buratto, selbstbewusster, weniger sentimental als Pérez, weniger theatralisch als Yoncheva (am selben Ort vor drei Wochen).

Als lebenslustige Musetta gefällt Publikumsliebling Victoria Randem. Samuils Quando m’en vo klang üppiger, Queiroz kampflustiger, Novak souveräner. Trotzdem macht das bei Randem viel Spaß. Als Rodolfo zeigt sich Freddie De Tommaso von herrlicher Stimme und Linienführung und müheloser Höhe. Was die Stimmwirkung betrifft, scheint De Tommaso kein Herzensdieb: der Tenor klingt lyrisch leicht unterkühlt – aber nur in der Arie. Der Brite hat den Hauch standardisierter heroischer Männlichkeit, der Jonas Kaufmann in dieser Rolle immer gut stand. Unwiderstehlich De Tommasos O soave fanciulla.

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Premiere Staatsoper: Così fan tutte Huguet Barenboim

04 Montag Okt 2021

Posted by Schlatz in Barbara Frittoli, Daniel Barenboim, Gyula Orendt, Lucio Gallo, Paolo Fanale

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Da ist sie, die übliche Staatsfeiertagspremiere an der Staatsoper, heuer mit Mozart und wie immer mit Barenboim. Es inszeniert der eifrige und solide Vincent Huguet, der binnen zwölf Monaten alle drei Da-Ponte-Opern Unter den Linden auf die Bühne bringen darf. Figaro gab’s als Stream-Premiere im Frühjahr, jetzt folgt die doppelbödige Liebeskomödie Così fan tutte vor 3G-Publikum, zu den Festtagen kommt dann Don Giovanni. Und anders als in der preußisch strengen Philharmonie wird auf dem Platz maskenfrei gesessen und gehört. Herrlich! Huguets Rezept für Mozart lautet: edles Setting, gediegener Plot. Die Inszenierung spielt in bella Napoli.

Napoli, Vesuvio: F-Dur-Quintett 1. Akt / Foto: Matthias Baus

Die Zeit: Flower Power, Ende 60er, Anfang 70er. Huguet setzt das ansehnlich und Buffa-munter um – aber weit entfernt von mitreißend. Irgendwie war die alte, offen slapstickende Dörrie-Produktion auch nicht schlechter. Das Bühnenbild wechselt: hier zwanzig Meter italienischer Stadtstrand (betonierte Kaimauer, vorne paar Felsen, Leitern), dort eine luxuriöse Terrasse mit stylischem Sixties-Mobiliar, hinter der mediterran kubistische Betonarchitektur aufragt (Bühne Aurélie Maestre). Sprich, molto Oberklasse, wo man malinconia („Langeweile“ übersetzen die Übertitel) mehr fürchtet als alles andere und für die Verführungsszene des zweiten Akts auf edel beplankter Jacht in See sticht.

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Barbiere di Siviglia mit Crebassa

09 Donnerstag Mai 2019

Posted by Schlatz in Grigory Shkarupa, Gyula Orendt, Julien Salemkour, Marianne Crebassa

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Ich bin vor allem wegen Crebassa und Mironow noch einmal im Barbiere di Siviglia, wo an diesem unauffälligen Mittwoch ein  Weiterlesen →

Staatsoper Berlin: Kritik Violetter Schnee

14 Montag Jan 2019

Posted by Schlatz in Anna Prohaska, Elsa Dreisig, Georg Nigl, Gyula Orendt, Matthias Pintscher, Otto Katzameier

≈ 9 Kommentare

Violetter Schnee, komponiert von Beat Furrer, als Uraufführung an der Staatsoper Berlin. Weiterlesen →

Kritik Premiere Staatsoper: Hippolyte et Aricie

26 Montag Nov 2018

Posted by Schlatz in Adriane Queiroz, Anna Prohaska, Elsa Dreisig, Gyula Orendt, Magdalena Kozena, Michael Smallwood, Peter Rose, Reinoud Van Mechelen, Roman Trekel, Sarah Aristidou, Serena Sáenz Molinero, Simon Rattle, Slávka Zámečníková

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Die Premiere von Hippolyte et Aricie geht mit Pauken und Trompeten unter. Aletta Collins macht aus Rameaus Götterdrama eine Geschichte, die gefährliche Längen hat, nicht mitreißt und auch sonst keine neuen Erkenntnisse bringt. Die Liste der Fehltritte ist lang: schwer verständliche Ballettnummern, Kostüme à la Raumschiff Enterprise, endlose Lichterspielchen, null Personenregie. Weiterlesen →

Kritik La Bohème Staatsoper Berlin: Gheorghiu Beczala Daza Samuil

23 Samstag Dez 2017

Posted by Schlatz in Alfredo Daza, Angela Gheorghiu, Anna Samuil, Gyula Orendt, Julien Salemkour, Piotr Beczala

≈ 10 Kommentare

2017 Staatsoper Berlin La Bohème Puccini
Weihnachten im Quartier Latin: Che chiasso! Quanta folla! / Foto: Monika Rittershaus

Eine Bohème an der Staatsoper Unter den Linden in glänzender Besetzung.

(Hier Kritik der Aufführung mit Elena Stikhina und Vincenzo Costanzo vom Januar 2018 lesen.)

Tenor Piotr Beczala und Sopran Angela Gheorghiu singen in Lindy Humes bewährter Inszenierung, die die Handlung aus dem Paris von 1830 ins Jahr 1900 verlegt und bei der pittoresken Milieuschilderung einen Mittelweg einschlägt: nicht zu viel Klischee und nicht zu wenig Gefühl.

Angela Gheorghiu präsentiert – wer hätte etwas anderes erwartet? – eine Mimì, die auch kokett, ja leidenschaftlich ist. Wie Gheorghiu singt, lässt kaum Wünsche offen. Ihre Stimme ist nicht zu groß, doch immer noch wunderbar konzentriert im Ton, voller magischer Pianissimi und kommt ohne verismohaftes Tosca-Röhren aus.

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Kritik Premiere L’Incoronazione di Poppea Staatsoper Berlin

10 Sonntag Dez 2017

Posted by Schlatz in Anna Prohaska, David Oštrek, Diego Fasolis, Evelin Novak, Florian Hoffmann, Franz-Josef Selig, Gyula Orendt, Katharina Kammerloher, Linard Vrielink, Mark Milhofer, Narine Yeghiyan

≈ Ein Kommentar

 

Oh, wie verrucht war das alte Rom.

Oh, wie genial komponierte Monteverdi.

Es ist nicht ganz falsch, Monteverdis L’incoronazione di Poppea als Urknall der Operngeschichte zu bezeichnen. In Poppea, Monteverdis letzter Oper, 1643 in Venedig uraufgeführt, ist alles enthalten: Liebe und Tod, Intrige und Mord, Triumph und Untergang. Das ist der Stoff, aus dem die Oper ist. Die Liebe geht über Leichen und Amor regiert die Welt. In der Krönung der Poppea tappsen affektgesteuert Menschenschicksale durch die frisch gebackene Musikgattung Oper, verstricken sich immer tiefer in ihre Schicksale und singen sich die Seele aus dem Leib.

Die Formel, mit der Regisseurin Eva-Maria Höckmayr nun Monteverdis erstaunlichem, überreichem Meisterwerk beikommen will, Weiterlesen →

Schumann Szenen aus Faust: Staatsoper Berlin Wiedereröffnung Kritik

04 Mittwoch Okt 2017

Posted by Schlatz in Adriane Queiroz, Daniel Barenboim, Elsa Dreisig, Evelin Novak, Florian Hoffmann, Gyula Orendt, Jan Martiník, Katharina Kammerloher, Narine Yeghiyan, René Pape, Roman Trekel, Stephan Rügamer

≈ 5 Kommentare

Es ist doch kein Zufall, dass Daniel Barenboim mit Robert Schumanns heiklen Szenen aus Goethes Faust die Staatsoper Berlin wiedereröffnet. Statt heiteren Netrebko-Trubel präsentiert uns die Staatsoper zur Wiedereröffnung also Weltdeutungs-Theater der härteren Sorte. Ja nun, Schumanns Schmerzenskind ist berüchtigt für seine Bühnenuntauglichkeit. Nicht umsonst streitet die Musikwissenschaft seit je über die Genre-Zugehörigkeit („Das ist doch keine Oper!“), und das auch weiterhin ergebnisoffen. Übrigens, das ist schon clever, die Wiedereröffnung der Lindenoper am 3. Oktober mit einer Oper zu begehen, die eigentlich gar keine ist, und ganz nebenbei Goethes „deutsches Nationalstück“ (so schon 1843) zur Grundlage hat. Von sangesfrohen Arien ist weit und breit keine Spur. Szene stößt an Szene – Schumann sprach auch von einer „Szenenreihe“ -, Sprechtheater stößt im Verlauf dieses gar nicht so kurzen Wiedereröffnungsabends an Singtheater.

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Elsa Dreisig: Una Poenitentium / Foto: Hermann und Clärchen Baus

In der Tat, es ist schon erstaunlich, wie wenig opernaffin der Robert Schumann tickte. Was ist das Ganze also?

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Kritik Perlenfischer Premiere Staatsoper Berlin: Wim Wenders Barenboim Peretyatko Demuro

25 Sonntag Jun 2017

Posted by Schlatz in Daniel Barenboim, Francesco Demuro, Georges Bizet, Gyula Orendt, Olga Peretyatko, Wolfgang Schöne

≈ 16 Kommentare

Es ist eine alte Opern-Geschichte, doch bleibt sie immer neu.

Besser mit Bizet gesagt: Es ist eine alte Dreiecksgesichte, nur geht’s hier um edlen Triebverzicht und ewige Männerfreundschaft. Das Libretto von Les pêcheurs de perles erzählt von sanften Seelen. Die Liebe lässt die singenden Personen – laut Textbuch wohnhaft in Sri Lanka – wie Espenlaub erzittern. Nadir, der Fischer, und Zurga, der Clan-Chef, lieben die selbe Priesterin. Bizet gab in seiner ersten großen Oper alles: Das Melos der Liebenden erhebt sich in betörende Höhen. Dank dem vielgeschmähten Libretto (Carré & Cormon) sind die Perlenfischer eine herrlich simple Orient-Schmonzette, die sich sinnreich aus dem alten Opern-Konflikt von Religion und Liebe speist.

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Kritik Ariadne auf Naxos Staatsoper Berlin 2017: Samuil Kammerloher Saccà Kataja

18 Samstag Mär 2017

Posted by Schlatz in Adam Kutny, Anna Samuil, Arttu Kataja, David Oštrek, Eun Sun Kim, Evelin Novak, Grigory Shkarupa, Gyula Orendt, Katharina Kammerloher, Linard Vrielink, Miloš Bulajić, Roberto Saccà, Sónia Grané

≈ 2 Kommentare

Ariadne auf Naxos Staatsoper Berlin

Gruppenbild mit Ariadne: Ariadne auf Naxos im Berliner Schillertheater

Neuenfels‚ äußerlich kühle, innerlich kluge Inszenierung ist eines der Schaustücke der Staatsoper Berlin.

Ariadne auf Naxos – als Oper – ist durchaus nicht frei von Problemen, Zwiespältigkeiten. Da ist ja nicht nur die Trennung von kammermusikalisch leichtem, sprechtheaterdurchwehtem „Vorspiel“ und operseria-öser „Oper“. Da ist auch die heikle Tatsache, dass Ariadne eine jener Kunst-denkt-über-Kunst-nach-Opern ist – und eine der ersten.  Weiterlesen →

La Bohème Staatsoper Berlin: Domingo Hindoyan, Sonya Yoncheva, Joseph Calleja, Anna Samuil

17 Sonntag Jan 2016

Posted by Schlatz in Anna Samuil, Domingo Hindoyan, Gyula Orendt, Joseph Calleja, Sonya Yoncheva

≈ 2 Kommentare

Sonya Yoncheva Joseph Calleja / La Bohème Staatsoper Berlin

Gyula Orendt, Domingo Hindoyan, Joseph Calleja, Sonya Yoncheva, Anna Samuil, Jan Martiník, hinten Arrtu Kataja / Foto: facebook.com/sonyayonchevaofficial/

Der Abend ist ein Glücksfall.

Die Sänger sind gut, der Dirigent ist gut. Das Orchester hat Lust. Über die Schwächen der Inszenierung von Lindy Hume kann man hinwegsehen. Weiterlesen →

Kommentar

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