Doch ein ganz gutes Konzert.
Das DSO spielt Prokofjew, Reimann, Mendelssohn Bartholdy. Den Prokofjew – die Symphonie Nr. 1 – scharf, hell, rasch. Das ist lebendig bis in den warmen Nacken jedes Notenhalses hinein. Prokofjews melodisch-rhythmische Einfälle strahlen Knackschärfe aus. Womit angedeutet sei, dass öde Verschlimmharmlosung von Prokofjews Klassiker-Imitatio Tugan Sokhievs Sache nicht ist. Das DSO dankt’s und liefert lupenreine Präzision. Und doch, im soften Federn dieser Musik wird ihr latenter Ernst, ihre Qualität hörbar. Sokhiev macht einfach Musik. Beispiel Satz Numero eins: Die Streicher klingen im zweiten, lebhaften Teil der Durchführung so fröhlich, als würden sie jodeln. Der Schlussakkord ist ein Juchzer. Beispiel Satz zwei: Der fanatische, sachliche Einstieg ist nicht von schlechten Eltern (och, die Triller da). Weiterlesen →