Antonín Dvořáks Rusalka feiert erfolgreich Premiere – mit deftigen Buhs. Kornél Mundruczó, dessen Sleepless-Inszenierung am selben Ort ganz nett war, gelingt ein beflügelt krasses Regiewerk. Die Sänger – sind erstklassig.
Das ist das Fazit.
Die Erfolgsoper Rusalka trägt die Genrebezeichnung Lyrisches Märchen. Der Stoff – Hexen, die Zaubersud brauen, Nixenromantik – war im Uraufführungsjahr 1901 schon verstaubt, ein Jahr zuvor erblickte der Psychothriller Tosca das Licht der Opernwelt. Aber Dvořáks Musik ist tiefgründig und dramatisch, psychologisch feinfühlig und wunderbar eingängig. Monika Pormale baut ein hyperrealistisches Bühnenbild. Rechts ein Berliner Altbautreppenhaus, links eine pittoresk versiffte WG, in der die Elfen und der Wassermann mit Rusalka hausen.



