• Opernkritik/Konzertkritik
    • Bayreuther Festspiele News & aktuell
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2016
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2017
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2018
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2019
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2020
  • Die besten Orchester der Welt – oder doch nicht?
  • Anton Schlatz
  • Impressum
  • Christian Thielemann
  • Richard Strauss
  • Kirill Petrenko

Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Alvis Hermanis

Linden-Tosca: Gheorghiu, Álvarez, Tézier

01 Dienstag Nov 2022

Posted by Schlatz in Alvis Hermanis, Angela Gheorghiu, Carl Riha, Ludovic Tézier, Marcelo Álvarez, Marco Armiliato

≈ 20 Kommentare

Auch ein sangesfreudiges Sängerensemble hat Mühe, die dröge Regiearbeit von Alvis Hermanis auf Betriebstemperatur zu bringen. Die Bühne: Rom-Veduten mit aufgepinselten Akteuren der Oper (Kristīne Jurjāne). Drum herum protzige Pappmaché-Zitate: San Andrea, Palazzo Farnese, Castel S. Angelo. Man füge die gängigen szenischen Leitmotive hinzu: Cavaradossis Malgerüst, Scarpias Schreibtisch, Toscas Fächer, das Betbankerl, auf dem alle außer Cavaradossi irgendwann mal knien. Nett jedoch die Butterstulle des Scharfrichters, gut der effiziente Diensteifer von Scarpias Polizisten.

Angela Gheorghiu, Marcelo Álvarez, Ludovic Tézier Staatsoper Berlin

Die erste Überraschung folgt auf dem Fuß. Die Staatskapelle unter Marco Armiliato malt einen selten gehörten Puccini in das DDR-barockig strahlende Saal-Halbrund: biegsam, sinnlich, lauschig, ohne jede Hetze. Ganz bisbiglio in den Holzbläsern, ganz weiche Butter in den Streichern. Das kann ich anhören. Generös spritzen die Kraftstellen auf, durchaus mit Breitenwirkung – und mit einem Schuss Genuss. Das beste Tosca-Dirigat hier seit Barenboim.

Es ist immer ein Vergnügen, wenn die gewiefte Angela Gheorghiu Tosca singt – und spielt. Kapriziös und kokett. Anrührend verführerisch in den Duetten und eifersüchtig wie ein sturer Esel. In den Duetten hat sie amore in der Stimme. Da ist ihr Sopran weich, biegsam, klangvoll die Mittellage, das Piano besitzt feinen Biss. Sie „spricht“ mit ihrer Stimme, die Bonmots – è troppo bella, ma falle gli occhi neri – bringen das Publikum zum Mitkichern. Ihre Tosca ist eine heiße Katze, aber halt auch Gheorghiu. Nebenbemerkungen: Im Rang schallt ihre Stimme bisweilen leise. Bisweilen dunkelt sie ab. Und Vissi d’arte? Ein Knüpfteppich, gewebt aus Schönheit, Emotion und unendlich viel Erfahrung (man kann es auch Disziplin nennen). Kritik? Die drei, vier Spitzen sind mehr Aperol Spritz als Brunello di Montalcino. Aber wie gesagt, es ist immer ein Vergnügen.

Weiterlesen →

Staatsoper: Tosca mit Saioa Hernández

21 Montag Feb 2022

Posted by Schlatz in Alvis Hermanis, Ambrogio Maestri, Andrés Orozco-Estrada, Fabio Sartori, Florian Hoffmann, Grigory Shkarupa, Jan Martiník, Julien Salemkour, Saioa Hernández

≈ 13 Kommentare

Die mutlose Tosca von Alvis Hermanis, deren blasse Aquarellveduten nur von Sängerdarstellern wie Michael Volle aus dem ästhetisierenden Dornröschenschlaf geweckt werden können, funktioniert immer noch bestens als geschmeidige Star-Durchreiche. Da wird sich manch einer nach der wackeren Riha-Produktion, die 38 lange Jahre an den Linden zu sehen war, zurücksehnen. Die diesjährige Wiederaufnahme des Sardou-Schockers, der am 14. Januar 1900 melodiensatt das neue Jahrhundert einläutete, lockt immerhin mit Saioa Hernández in der Titelpartie, mit Premierembesetzung Sartori und Bösewicht Ambrogio Maestri.

Im Graben leitet Julien Salemkour. Bei seinem Dirigat kann man die Klangschönheit loben oder das zähe Ohrensessel-Tempo rügen. Wenn da nicht Drama und Biss fehlen. Die Klanghexenkünste Puccinis deutet Salemkour einseitig impressionistisch und voyeuristisch. Es ist keinen Deut leichter, eine gute Tosca zu dirigieren wie einen guten Tristan. Dafür gibt es am frühen Freitagabend (Beginn 18 Uhr) luxuriösen Streicherklang und donnernde Aktschlüsse. Die ersten beiden Vorstellungen leitete offenbar Orozco-Estrada.

Weiterlesen →

Inaugurazione Madama Butterfly Scala 2016: Alvis Hermanis Riccardo Chailly

08 Donnerstag Dez 2016

Posted by Schlatz in Alvis Hermanis, Annalisa Stroppa, Carlos Álvarez, Madama Butterfly, Maria José Siri, Riccardo Chailly

≈ 2 Kommentare

Urfassung!

Von Fidelio bis Tannhäuser, von Simon Boccanegra bis Don Carlo kennt man’s: Fassung eins endete in einem Fiasko oder genügte späteren Ansprüchen nicht mehr. Eine neue Fassung musste her. Und wenn es das Schicksal ganz schlecht meinte, reichte auch die nicht. Siehe Fidelio. Überraschung! Auch Madama Butterfly litt unter einer fiaskösen Uraufführung. Und als die schon lange vergessen war, frickelte Puccini immer wieder an der „Butterfly“ herum. So gibt es nicht nur zwei, nicht nur drei, nein, es gibt viele Fassungen von Madama Butterfly. Die letzte ist von 1920. Da doktorte Schönberg schon an der „Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“ herum. 

Weiterlesen →

Kritik Liebe der Danae Salzburger Festspiele Alvis Hermanis

06 Samstag Aug 2016

Posted by Schlatz in Alvis Hermanis, Franz Welser-Möst, Gerhard Siegel, Jennifer Johnston, Krassimira Stoyanova, Norbert Ernst, Olga Bezsmertna, Ryan Speedo Green, Tomasz Konieczny, Wolfgang Ablinger-Sperrhacke

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Wiener Philharmoniker

Richard Strauss‘ Liebe der Danae liegt für viele Opernliebhaber als Terra incognita irgendwo weit jenseits Salomeland und Elektrareich.

Weiterlesen →

Tosca Alvis Hermanis

26 Donnerstag Mai 2016

Posted by Schlatz in Alvis Hermanis, Anja Kampe, Domingo Hindoyan, Dominic Barberi, Fabio Sartori, Falk Struckmann, George Gagnidze, Vincenzo Neri

≈ Ein Kommentar

Alvis Hermanis inszeniert nicht eine, sondern zwei Toscas. Eine Bühnen-Tosca, und eine Comic-Tosca. Die Bühnen-Tosca spielt Anno 1900. Die Comic-Tosca spielt

Weiterlesen →

Kommentar

Avatar von Wolfgang EckWolfgang Eck bei Party ist woanders: Wozzeck 10…
Avatar von SchlatzSchlatz bei Wünsch dir was: Berliner Philh…
Avatar von Albrecht SelgeAlbrecht Selge bei Vorteile des Gilbertismus, Wei…
Avatar von Wolfgang EckWolfgang Eck bei Versifft à l’américaine:…

Top-Kritiken

Party ist woanders: Wozzeck 100 Staatsoper Berlin
Die besten Orchester der Welt - oder doch nicht?
Andrea Chénier: Martin Muehle, Siri, Burdenko
Wünsch dir was: Berliner Philharmoniker mit Nelsons, Dvořák, Beilman

Klassik-Tweets aus Berlin

Meine Tweets

Orchester / Ensemble

Berliner Philharmoniker Deutsche Oper Berlin Komische Oper Konzerthausorchester Musikfest Berlin Staatskapelle Berlin Staatsoper Wien Wiener Philharmoniker

Bloggen auf WordPress.com.

  • Abonnieren Abonniert
    • Opern- & Konzertkritik Berlin
    • Schließe dich 140 anderen Abonnenten an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Opern- & Konzertkritik Berlin
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Kommentare werden geladen …