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Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Victoria Randem

Siegfried Bayreuth: Vogt, Konieczny, Young, Foster

30 Mittwoch Jul 2025

Posted by Schlatz in Victoria Randem

≈ 2 Kommentare

Nach der schlechten Walküre (Bericht folgt) ein teilweise gar nicht so übler Siegfried.

Ich höre auf BR Klassik.

Der Siegfried von Klaus Florian Vogt ist leicht und liedhaft. Wie ein zarter Tarzan schwingt er sich von Phrase zu Phrase. Vogt ist weder Rabauke noch Recke – ein Vergnügen. Nur ein Vogt schafft es, die hässlichen Stellen in Anführungszeichen zu singen (Deinen Sudel sauf allein / Beim Genick möcht ich den Nicker packen, den Garaus geben dem garst’gen Zwicker / Heraus damit, räudiger Kerl / Vermagst du’s nicht, so halte dein Maul). In den zwei Waldvogelszenen ist Vogt unbelievably passend. Erstaunlich gut gelingt das Finale, auch wenn die Leidenschaft weniger per Stimme, eher via Text beglaubigt wird.

Fotos: Enrico Nawrath

Den Mime verkörpert quirlig und hyperpräsent Ya-Chung Huang. Das ist wunderbar silbenprägnant. Minus: Der Vortrag wirkt auf Dauer zu clean.

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O ciel, noch eine Aida

01 Mittwoch Nov 2023

Posted by Schlatz in Alfredo Daza, Clémentine Margaine, Elīna Garanča, Erwin Schrott, Grigory Shkarupa, Guanqun Yu, Ivan Magrì, Maria José Siri, Nicola Luisotti, Victoria Randem

≈ 11 Kommentare

Was ist schlecht an der neuen Linden-Aida? Nicht viel. Die Videos sind sicherlich schlecht.

Es gibt eine neue Amneris, die Französin Clémentine Margaine, ihre Kraft ist guttural, ihr Sound üppig, ihr Singen angenehm zuverlässig, und sie bringt für die Rolle der Rivalin die richtige Mischung aus menschlich und rassig mit, ohne eine Mezzo-Maschine zu sein wie die formidable Garanča, bei der man nie genau weiß, ob echtes Blut in ihren Adern fließt oder irgendein baltisches Frostschutzmittel.

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Staatsoper Berlin: Aida Premiere Bieito

04 Mittwoch Okt 2023

Posted by Schlatz in Calixto Bieito, Elīna Garanča, Gabriele Viviani, Grigory Shkarupa, Marina Rebeka, Nicola Luisotti, René Pape, Victoria Randem, Yusif Eyvazov

≈ 16 Kommentare

Die neue Aida an der Staatsoper floppt fast, weil sie alles auf einmal will.

Stellenweise überambitioniert, bisweilen hektisch, und auf spielerische Art verweis- und bilderreich ist das, was Calixto Bieito Unter den Linden als Neuinszenierung des Eifersuchtsdramas um die äthiopische Prinzessin, die als Sklavin inkognito am ägyptischen Königshof lebt und in Liebe zu dem zukünftigen Feldherrn Radamès entflammt, präsentiert.

Immerhin ist die Neuproduktion das genaue Gegenteil der saftlosen Antikenmuseum-Story von Pet Halmen. Die hatte 1995 Premiere. Bieito präsentiert ein fröhliches tutti frutti der Deutungsansätze, mischt alles mit allem: viktorianisches Kostüm mit glitzerndem Paillettenfummel (Ingo Krügler, Kostüme), elegant aus Wandnischen herausfahrende, laubbekränzte Vodoofiguren mit dem vermutlich abgedroschensten Requisit des Regietheaters, der Maschinenpistole. Bild schiebt sich über Bild. Weißhäutige Wohlstandskinder sortieren gedankenverloren Elektroschrott. Der äthiopische König Amonasro entspringt zum Duett mit seiner Tochter einem grellweißen Jetztzeitkubus (Bühne Rebecca Ringst). Noch vor dem Vorspiel zum ersten Akt werfen Demonstranten imaginäre Steine gegen das Publikum.

Wieso?

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Premiere Sleepless Staatsoper Berlin Eötvös

29 Montag Nov 2021

Posted by Schlatz in Alexandra Ionis, Arttu Kataja, Hanna Schwarz, Jan Martiník, Katharina Kammerloher, Linard Vrielink, Peter Eötvös, Roman Trekel, Siyabonga Maqungos, Victoria Randem

≈ 6 Kommentare

Über die Berliner Eötvös-Uraufführung lässt sich Gutes berichten – aber nicht nur.

Die Grundstimmung von Sleepless ist trostlos. Dennoch, am Ende siegt die Hoffnung. Das ist das Fazit, das man nach zweieinhalb Stunden in der Linden-Oper ziehen kann. Das Libretto besorgte Mari Mezei nach Jon Fosse. Die Geschichte vom verzweifelten Paar auf der Suche nach Unterkunft und Rettung aus nicht endender Misere vermischmascht dabei die Erzählung von Betlehem mit Puccinis Manon Lescaut und Schostakowitschs Lady Macbeth.

Was passiert in den zwei Akten?

Die schwangere Alida und ihr Liebster Asle werden von Alidas Mutter rausgeschmissen, landen in schummrigen Bars, die voll ungehobelter Fischer stecken. Das ganze spielt im norwegischen Bjørgvin (Bergen hieß offenbar im frühen Mittelalter so). Zwei Teenager auf der Flucht. Asle (der sehnig-magere, wie innerlich aufgezehrt wirkende Linard Vrielink gestaltet die hochliegende Partie erfreulich timbre-sicher) tötet dabei am laufenden Band Menschen. Weswegen er wenig später am Galgen baumelt.

Als daraufhin Alida mit dem Neugeborenen auf der Straße landet, rettet Asleik (der hoch aufragende Arttu Kataja prächtig baritonklar) die junge Mutter. Ich reibe mir verwundert die Augen. Ist Sleepless etwa ein rührendes Sozialstück?

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Staatsoper Berlin: noch mal die lustige Sharon-Zauberflöte

02 Montag Dez 2019

Posted by Schlatz in Albina Shagimuratova, Julian Prégardien, Roman Trekel, Serena Sáenz Molinero, Victoria Randem

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Flugs noch in die Sharon-Zauberflöte. Mozarts rätselhaftes Werk präsentiert sich unverbraucht und freigewischt vom Klischeeballast der Rezeptionsgeschichte. 

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Staatsoper: Rigoletto mit Aida Garifullina

20 Sonntag Okt 2019

Posted by Schlatz in Aida Garifullina, Diego Matheuz, Francesco Demuro, Giorgi Mtchedlishvili, Victoria Randem

≈ 19 Kommentare

Wiederaufnahme des Rigoletto 6 Monate nach der Premiere. Gibt es Neues?

Ja. Der Herzog und das in ihn verliebte, arme Menschenkind sind neu besetzt. Francesco Demuro und Aida Garifullina heißen die beiden. Frischen Wind bringen beide.

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Kommentar

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