Nach der schlechten Walküre (Bericht folgt) ein teilweise gar nicht so übler Siegfried.
Ich höre auf BR Klassik.
Der Siegfried von Klaus Florian Vogt ist leicht und liedhaft. Wie ein zarter Tarzan schwingt er sich von Phrase zu Phrase. Vogt ist weder Rabauke noch Recke – ein Vergnügen. Nur ein Vogt schafft es, die hässlichen Stellen in Anführungszeichen zu singen (Deinen Sudel sauf allein / Beim Genick möcht ich den Nicker packen, den Garaus geben dem garst’gen Zwicker / Heraus damit, räudiger Kerl / Vermagst du’s nicht, so halte dein Maul). In den zwei Waldvogelszenen ist Vogt unbelievably passend. Erstaunlich gut gelingt das Finale, auch wenn die Leidenschaft weniger per Stimme, eher via Text beglaubigt wird.

Den Mime verkörpert quirlig und hyperpräsent Ya-Chung Huang. Das ist wunderbar silbenprägnant. Minus: Der Vortrag wirkt auf Dauer zu clean.
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