• Opernkritik/Konzertkritik
    • Bayreuther Festspiele News & aktuell
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2016
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2017
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2018
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2019
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2020
  • Die besten Orchester der Welt – oder doch nicht?
  • Anton Schlatz
  • Impressum
  • Daniel Barenboim
  • Richard Wagner
  • Christian Thielemann
  • Anton Bruckner
  • Richard Strauss
  • Kirill Petrenko

Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Calixto Bieito

Calixto Bieitos Lohengrin Staatsoper Berlin

06 Freitag Mai 2022

Posted by Schlatz in Adam Kutny, Andreas Schager, Calixto Bieito, Grigory Shkarupa, Lohengrin, Martin Gantner, Matthias Pintscher, Richard Wagner, Roberto Alagna, Vida Miknevičiūtė

≈ 11 Kommentare

Es stimmt schon, dass dieser neue Berliner Lohengrin angezählt ist. Im ungemütlichen Berliner Dezember 2020 sang Roberto Alagna bei der Streampremiere seinen allerersten Lohengrin und erntete Kritik und Häme (das böse Wort vom „singenden Pizzabäcker“). Calixto Bieitos Inszenierung war allem Online-Augenschein auch nicht dazu angetan, Wagnerianer zu freudigen Hojotoho-Rufe zu verleiten.

Zu viel uninspiriertes Regietheater, eine große neonerleuchtete schwarze Leere, ein variabel versetzbares Stahlgestell, Bürostühle (Bühne Rebecca Ringst). Dazu ein paar freche Videofilme (talentiert: Sarah Derendinger). Fehlte noch der Faltpapierschwan, fertig war die neue Schwanenoper.

Und nun? Nun, 16 Monate später, sieht und hört man differenzierter.

Wieder heißt der Linden-Schwanenritter Roberto Alagna. Er spielt gut. Er singt gut. Klangmischungen, Ausdruck und Phrasierung sind außergewöhnlich, wenn man akzeptiert, dass man die gealterte Stimme eines fast Sechzigjährigen hört. Die Verblendung der Register beeindruckt. Alagnas Deutsch ist OK. Das süße Lied hat den scheuen Zauber des Anfangs, In fernem Land bringt utopische Lyrik und chevalereskes Pathos zusammen (die Spitzentöne sitzen schlecht). Bei aller Brüchigkeit der Stimme ist das sehr beeindruckend. Der Mann formt jede Silbe, jede Phrase, und ich höre gebannt die immense musikalische Erfahrung eines Bühnenlebens mit. Ja, da ist etwas Italienisches in diesem Lohengrin (Aufnahme von Borgatti bei den Kommentaren). Erlesen könnte man ohne jede Ironie Alagnas Kunst der Bühnengestik nennen. Das ist schon eine andere Schule der Bühnendarstellung wie bei Seiffert an der DO, der auch vokal ganz andere Wagnermeriten ins Feld führt.

Weiterlesen →

Lockdown-Lohengrin-Premiere an der Staatsoper Berlin: Bieito, Alagna, Miknevičiūtė

14 Montag Dez 2020

Posted by Schlatz in Calixto Bieito, Ekaterina Gubanova, Lohengrin, Martin Gantner, Matthias Pintscher, Richard Wagner, Roberto Alagna, Vida Miknevičiūtė

≈ 25 Kommentare

„Unechte“ Premiere an der Staatsoper Unter den Linden in diesem an Premieren so armen Theaterwinter. Aber die Staatsoper zeigt Flagge, setzt ein Zeichen, gegen Virus-Angst und Absagen-Tristesse. Wenn man auch Lockdown-gemäß ohne Publikum spielt und Orchester und Chor Corona-kompatibel kleingeschrumpft wurden.

Bei Arte gibts die Premiere zeitversetzt, zu fürs Massenpublikum untauglicher Zeit, denn wenn Herr Alagna Mein lieber Schwan intoniert, geht es stramm auf zwei Uhr in der Frühe zu. Das Bild ist Arte-üblich hochprofessionell, nur am Ton haperts, der klingt akustiktrocken, ja, hallig. Nur am Saal kann’s nicht liegen.

Weiterlesen →

Die Gezeichneten Komische Oper Calixto Bieito Kritik

02 Freitag Feb 2018

Posted by Schlatz in Ausrine Stundyte, Calixto Bieito, Franz Schreker, Michael Nagy, Peter Hoare

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Komische Oper

Die Komische Oper Berlin zeigt Die Gezeichneten von Franz Schreker.

Die Gezeichneten mausern sich zur Trendoper. Im Sommer 2017 wagte sich gar die große Bayerische Staatsoper an die Lust-und-Laster-Oper. Erst Ende der Siebziger leiteten M. Gielen und H. Neuenfels die Wiederentdeckung ein. Zuvor hatten die Nazis Schreker mit deutscher Gründlichkeit aus den Spielplänen gekärchert. Komponiert wurde die dreiaktige Oper während des 1. Weltkriegs. Schreker war damals der letzte Schrei, Schrekers Opern waren gleichbedeutend mit wuchernden Klangräuschen und auratischen Textbüchern.

Schon das Libretto von Die Gezeichneten schillert. Die Mischung aus Thrill, Eros und Jugendstil-Ästhetik ist 100% Schreker.

Weiterlesen →

Kritik La Juive Premiere Opernfestspiele München Bieito: Aleksandra Kurzak Roberto Alagna Vera-Lotte Böcker John Osborn Ain Anger

27 Montag Jun 2016

Posted by Schlatz in Ain Anger, Aleksandra Kurzak, Bertrand de Billy, Calixto Bieito, Roberto Alagna, Vera-Lotte Böcker

≈ 8 Kommentare

Diese Grand Opéra kommt direkt aus dem Orkus der Operngeschichte. Premiere 1835, sodann einer der Blockbuster des 19. Jahrhunderts. Aber bis vor kurzem war La Juive fast vergessen. Fünf Akte lang dreht sich alles um tödliche Rache, ewigen Hass, todgeweihte Liebe, Progromstimmung ohne Ende, man schreibt das Jahr 1414.

Die k.-u.-k.-u.-k.-Oper (Kaiser, Kardinal, Konzil) ist vollgepumpt mit historischer Dignität – und voll historischer Konstruiertheiten: Römischer Rüpel lässt die Söhne eines Juden hinrichten. Der rettet später die neugeborene Tochter des Rüpels aus den Flammen eines Hauses. Jude geht in die Verbannung und zieht das Mädchen als seine eigene Tochter auf. Rüpel wird Kardinal. Im fernen Konstanz lässt der Kardinal-Rüpel den Juden plus  – erst im Moment des Todes erkannter – Tochter hinrichten. So weit, so Librettist Eugène Scribe.

Krude? Von wegen! La Juive trendet. 1999 Wien, 2003 Met, 2008 Zürich und Stuttgart. 2016 Mannheim und Nürnberg. Um nur einige Produktionen zu nennen.

Gut: Um die Story zu kapieren, muss man nicht stundenlang Personen-Diagramme zeichnen. Drei Minuten Inhaltsangabe reichen.

Ich sehe live auf Staatsoper.TV der Bayerischen Staatsoper.

Weiterlesen →

Hosokawa Hanjo: Staatsoper Berlin

24 Montag Jun 2013

Posted by Schlatz in Calixto Bieito, Georg Nigl, Toshio Hosokawa

≈ 3 Kommentare

Ingela Bohlin und Ursula Hesse von den Steinen // Foto: Hermann/Clärchen Baus / staatsoper-berlin.de
Apart beklemmend: Ingela Bohlin und Ursula Hesse von den Steinen // Foto: Hermann/Clärchen Baus / staatsoper-berlin.de

Auch gut. Toshio Hosokawas Kammperoper Hanjo (komponiert 2003/04, Premiere: 2004) dauert nur 1:16 Minuten. Das ist schön, wenn vorm Opernhaus Sommer ist, hinter mir eine ganze Saison liegt und nebenan der Biergarten mit Berliner Weiße lockt.

Toshio Hosokawa komponierte eine kammermusikalisch durchsichtige Musik, die zur einen Hälfte aus Glissandi der Solostimmen des Orchesters besteht und zur anderen Hälfte aus – Psssssssst! – Pianissmi. Alles sehr apart und beklemmend.

Weiterlesen →

Kommentar

Wolfgang Eck bei Oktett doppelt mit Mendelssohn…
Albrecht Selge bei Oktett doppelt mit Mendelssohn…
Schlatz bei Premiere Deutsche Oper: Arabel…
Schlatz bei Premiere Deutsche Oper: Arabel…

Top-Kritiken

Die besten Orchester der Welt - oder doch nicht?
Oktett doppelt mit Mendelssohn und Enescu: Miecznikowski, Żyniewicz, Shibayama u.a.
Premiere Deutsche Oper: Arabella Tobias Kratzer
Nie sollst du: Lohengrin Klaus Florian Vogt
Meine Tweets

Orchester / Ensemble

Berliner Philharmoniker Deutsche Oper Berlin Komische Oper Konzerthausorchester Musikfest Berlin Staatskapelle Berlin Staatsoper Wien Wiener Philharmoniker

Bloggen auf WordPress.com.

  • Abonnieren Abonniert
    • Opern- & Konzertkritik Berlin
    • Schließe dich 132 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Opern- & Konzertkritik Berlin
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …