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Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Sara Glojnarić

Witten: Tage für Neue Kammermusik 2025

05 Montag Mai 2025

Posted by Schlatz in Ondřej Adámek, Sara Glojnarić

≈ 2 Kommentare

Es ist ein Festival der großen Konzeptunterschiede. Bei den Tagen für neue Kammermusik in Witten an der Ruhr stehen Performance- bzw. Impro-Formate von Kreidler, Glojnarić, Tarozzi oder Samawatie im Fokus. Daneben kommen aber auch die „traditionelleren“ Neue-Musik-Styles, wie sie Kishino, Tsao oder Holliger repräsentieren, zum verdienten Zug. Porträtkomponistin ist die kanadische Komponistin Cassandra Miller.

Ich höre über WDR3.

Freitag: Musikfabrik, Ensemble Modern Akademie, Silvia Tarozzi

Das Konzert der Musikfabrik – Motto „Filter“ – versammelt einige Trendsetter der jüngsten Generation. Es tendiert zur hedonistischen Collage, immer fast, immer furious, und meist multiperspektivisch angelegt. Los geht’s mit Scrunchy Touch Sweetly to Fall von Alex Paxton, das klingt super überdreht, immer gut gelaunt, très minimal-music, verstörend nur das infantil enthemmte Aussingen sowie eingestreute Frauenschreie (2023). Das ist witzig und aberwitzig. Ohne rechten Ort bleibt von Lucia Kilger die mild funkelnde UA shavryon (2025), wenn das Ganze auch Ensemble-musikalisch fein abgestimmt wird, hier noisiges Chillen, dort Elektro-Feinripp. Clemens K. Thomas macht in take me to Funkytown Gräueltaten mexikanischer Asshole-Krimineller ästhetisch konsumierbar (2025). Ehrlich, das ist widerlich. Mehr Musikgewinn verspricht Jessie Marino mit no salt auf der Grundlage von Bartóks Violinduo Nr. 23. Per Verlangsamung und Massierung entsteht ein Musikstrom, statisch-träge, aber durchaus geheimnisvoll (2025). Terminally online aliens von Nicolas Berge – auch dies ein Knapp-15-Minutenstück – holt den Holzhammer raus und endet als wilde Sampling-Orgie. Klar ist das absolutely terrific, aber auch etwas öde. Geschmacksache ist und bleibt das einhausende Framen des gesamten Konzerts durch einen kontinuierlichen Sound-Teppich. Friederike Scheunchen leitet das Kölner Ensemble Musikfabrik.

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Mmh, yeah, mmh, yeah: Festival Ultraschall 2025

22 Mittwoch Jan 2025

Posted by Schlatz in Sara Glojnarić

≈ 7 Kommentare

Was bringt Ultraschall 2025? Ein Dutzend Konzerte und eine Diskussion über das Thema „absolute oder engagierte Musik“. Auf einen Festival-prägenden Komponistenfokus wird heuer verzichtet, auch auf Elektro-Frickelei der härteren Gangart. Stattdessen folgen ein Aperghis-Saunders-Abend und mehrere „Geburtstage“ von Ensembles, LUX:NM aus Berlin wird 15, das Ensemble Recherche aus Freiburg 40, das Ensemble Meitar aus Tel Aviv 20. Am Anfang aber stehen zwei schlüssige Orchesterkonzerte, das erste vom DSO, das zweite vom RSB. Ich höre via RBB und Deutschlandfunk Kultur.

DSO: Pagh-Paan, Neuwirth, Platz, Gourzi

Ultraschall 2025 beginnt religiös. Und zwar mit einer in milder Eleganz dahinziehenden Klagerede, deren Titelworte der wiederauferstandene Christus laut Johannesevangelium zu Maria Magdalena spricht: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Das kurze Werk von Younghi Pagh-Paan bietet nichts Neues, ist aber auf seine Art hörenswert. Was ebenso für Olga Neuwirths Dreydl gilt (jiddisch für „Kreisel“, 2021). Das verortet sich gekonnt zwischen Repetitiv-Motivik und Folklore-Touch. Doch die extrem leicht hörbare Oberfläche ist das eine. Da ist auch ein ins Innere der Musik treffender Witz. Neuwirths feiner Sinn für Struktur tut dann das Übrige.

Foto: © rbb/Claudius Pflug

Das Violinkonzert von Robert HP Platz klingt – gewollt oder ungewollt? – anfangs wie eine Fortsetzung von Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Das Ganze kommt routiniert-introvertiert rüber (2023, 18′, UA). Die Geige (Carolin Widmann bewährt, aber Virtuoses wird kaum gefordert) zieht melancholisch ihre Kreise über milchig flirrendem Orchesterlicht. Etwas Betuliches ist dem Werk nicht abzusprechen. Was machen mit Mykene von der Griechin Konstantia Gourzi? Die sieben Miniaturen (2002, 16′) sind schon arg retro, es grüßen Fontane di Roma und Das große Tor von Kiew. Die Titel der kurzen Sätze lauten u.a. Elektras Ängste, Klytemnästras Grab, Vollmond in Mykene. Enno Poppe, komponieren Sie die vierteilige Sinfonische Dichtung „Oberbayern“ mit den Sätzen „Neuschwanstein“, „Linderhof“, „Abendstimmung in Herrenchiemsee“, „Das Schachener Königshaus“. Anna Skryleva leitet das DSO.

Foto: © rbb/Claudius Pflug
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Witten Tage für neue Kammermusik 2023: Glojnarić, Robin, Zhao, Zubel, Ospald u.a.

02 Dienstag Mai 2023

Posted by Schlatz in Sara Glojnarić, Yiran Zhao

≈ 10 Kommentare

Wer hat Angst vor Neuer Musik? Nur die, die sie nicht hören.

In Witten fanden die 55. Tage für Neue Kammermusik statt. Die Neuausgabe ist, dank mitveranstaltendem WDR3, nicht nur per Vorortpräsenz, sondern ebenso via Digitalpräsenz im Radiostream zu erleben. Was der Rezensent drei Tage lang macht. Witten 2023 bietet einen prall sortierten Strauß von Uraufführungen, wobei, es sei bemerkt, Wiederbegegnungen mit andernorts erstaufgeführten Werken gegebenenfalls auch extrem sexy sind.

Drei Erstaufführungen sind es beim Freitagskonzert des Klangforum Wien. Die erste, Doubles des Norwegers Eivind Buene, frönt grüblerischer Melancholie, was aber nicht als Omen für eine mögliche Gesamthaltung des Festivals genommen werden durfte. Bei Buene verbreiten gepflegte Soundscapes und resignatives Pulsieren jedenfalls echt skandinavisches Feeling. Also? Harmlos. Toccata I & II von Yann Robin ist eine Art Klavierkonzert. Dem genau formulierten Klang-Somnambulismus des ersten tritt die von subjektiver Gestik freie Hektik des zweiten Teils gegenüber.

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Ultraschall II: Zsolt Sörés, Boulanger Trio, New Recherche

23 Sonntag Jan 2022

Posted by Schlatz in Dieter Ammann, Kaija Saariaho, Sara Glojnarić, Sarah Nemtsov

≈ 3 Kommentare

Waren das drei Buhs am Ende der Uraufführung von Astro-Noetic Chiasm (χ), komponiert vom Ungarn Zsolt Sörés? Ultraschalltag 3 im Heimathafen Neukölln weckt vorerst wenig Begeisterung. Sörés‘ Stück, gediegene 50 Minuten lang, vertraut auf minimale Varianz bei weitgehend statischem Material. Dass dabei die Faszination aus vollständiger Prozessmonotonie emporsteigt wie der Phönix aus der Asche, bleibt eine vergebliche Hoffnung. Einziger, wenn auch optischer Lichtblick ist Mihály Sándor, der im Halbdunkel als finsterer Zeremonienmeister über der Elektronik thront. Franz Hautzinger spielt Trompete, der Komponist Bratsche, Anthea Caddy und Judith Hamann arbeiten sich stoisch am Cello ab.

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Ultraschall Berlin II: Emre Dündar, Stefan Keller, Ensemble Experimental, Trio Catch

25 Montag Jan 2021

Posted by Schlatz in Daniela Terranova, Emre Dündar, Eva Resch, Mark Andre, Milica Djordjević, Sara Glojnarić, Séverine Ballon, Theo Nabicht, Trio Catch, Vito Žuraj

≈ 5 Kommentare

Zwei Porträtkonzerte gibt es an Ultraschall-Tag 4. Sie gelten den Komponisten Emre Dündar und Stefan Keller. Cool: Sowohl die Dündar-Werkschau wie auch die Keller-Retrospektive gehen live im Radialsystem über die Bühne. Für das Emre Dündar (geboren 1972) gewidmete Konzert spielt das Ensemble KNM Berlin unter Leitung von Titus Engel vier neue und neueste Stücke.

Dündar ist irgendwie leicht zu hören. Schwerer ist zu erklären, woran das liegt. Sowohl Vagabond III für Flöte (Rebecca Lenton), Akkordeon und Cello (2020) als auch Récit ductile für Klarinette und Streichquartett (2019) haben diesen gewissen Reichtum musikalischer Gestalten. Unversehens wird daraus dieses unbekümmert fließende Kontinuum. Das Timbre ist klangsinnlich, das Gespür für Farbe echt. All diese Vorzüge sind auch in Parergon zu „De vulgari eloquentia“ anzutreffen (Uraufführung einer Neufassung). Rein musikalisch ist da ein dichter Monolog einer Hauptstimme, zu dem leisere Nebenstimmen treten.

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Ultraschall II: Minguet Quartett, Golem, Mirela Ivičević

19 Sonntag Jan 2020

Posted by Schlatz in Clara Iannotta, Dai Fujikura, Jörg Widmann, Mirela Ivičević, Sara Glojnarić, Sarah Nemtsov

≈ Ein Kommentar

Ultraschall Berlin läuft auf Hochtouren. Ultraschall-Etappe Nr. 4 verschlägt es ins Radialsystem V – der Festival-Tag ist vollgepackt mit vier Konzerten. Neue-Musik-Fans können froh sein, bis kurz vor Mitternacht gibt es Festivalprogramm satt an diesem januarsonnigen Berliner Wintertag.

Ultraschall Nemtsov
Vier Notenständer, Minguet Quartett, Sarah Nemtsov
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Ultraschall Berlin 2019: Boulanger Trio, Zafraan Ensemble, Neue Vocalsolisten, Ensemble Adapter

20 Sonntag Jan 2019

Posted by Schlatz in Beat Furrer, Elena Mendoza, Olga Neuwirth, Samir Odeh-Tamimi, Sara Glojnarić, Yiran Zhao, Zeynep Gedizlioğlu

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Willkommen bei Ultraschall am Samstag. 20 Stücke, 4 Konzerte, 5 Uraufführungen, 16 Komponisten, davon sind 10 Frauen. In den Konzerten mischen sich Neue-Musik-Spezis und Interessierte. 

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