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Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Emmanuel Pahud

Berliner Livestream-Lese II: Ticciati+DSO, Poppe+Musikfabrik, Pahud+Berliner, Joana Mallwitz im Konzerthaus

29 Sonntag Nov 2020

Posted by Schlatz in Daniel Barenboim, DSO, Emmanuel Pahud, Enno Poppe, Joana Mallwitz, Robin Ticciati

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Berliner Philharmoniker, Konzerthausorchester

Es gibt zwei Arten von Livestreams: Die einen kosten was, die andern kosten nichts. Das gilt auch für die Berliner Streams.

Ohne Login und ohne Kreditkarte schaut man bei den großen Berliner Orchestern. Nur die Philharmoniker scheren aus. Die versilbern die Nachfrage nach Konzert-Erlebnissen nämlich in der hauseigenen (Corona-)Concert-Hall. Während kleinere Veranstalter eher auf Bezahl-Streams setzen und das fokussiert interessierte Nischenpublikum anpeilen.

Montag, 23. 11., 20:00, Friedrichwerdersche Kirche. Robert Ticciati ist zwei Tage nach dem Wagner-Stream mit dem DSO wieder auf Sendung. Es wird nicht im strengen Sinn gestreamt, da ohne Bild, aber das DSO ist live und real hörbar per Radio – wenn auch schrecklich verhallt. In Gabrielis zehnstimmigem Canzon in echo duodecimi toni à 10 produziert das Blech in der frisch renovierten Kirche gewaltige Hallfahnen. Aber für Glücksgefühle reichts dank der 1/16-Jauchzer der Trompeten dann doch. Eiserne Regel beim Streamen: abschalten wenn’s nicht passt. So gemacht bei Strawinskys Apollon, den ich auf Teufel komm raus nicht mag. Frei nach dem Rosenkavalier: Es is ja all’s net drumi wert. Aber es kommt ja noch Mozarts Sinfonie Nr. 41, dargeboten mit Darmsaiten und Naturhörnern und ganz ohne hechelnde Kurzatmigkeit. Dafür beweisen die Tuttis Grandeur, und die Ton-Spannung kommt von innen. Der langsame Satz tönt fast nüchtern vor Genauigkeit der Phrasierung und vor Ausgewogenheit der Proportionen. Da ergibt jede Pausendehnung Sinn. Schließlich die erregten Pulsschläge, die unermüdliche Kraft, die ungenierte Gelehrtheit, die unübersehbaren symphonischen Entwicklungen dieses immer aufs Neue verblüffenden Finales. Der DSO-Mozart mit Ticciati ist was Außergewöhnliches. Der RBB überträgt.

Wann kehren die Publikumskonzerte zurück? Nicht so bald.

Christoph Igelbrink, Solène Kermarrec, David Riniker / Foto: Livestream Digital Concert Hall

Sonntag, 22. 11., 19:30, Leipzig. Über Vimeo streamt das Ensemble Musikfabrik die Uraufführung von Enno Poppes Prozession. Ich höre das Ding nachts unter der Woche. Man zahlt 5 Euro, kann den Stream 1 Monat sehen. Das ist auch gut so. Denn mehrmaliges Hören ist ratsam. Durchaus lange 52 Minuten dauert das Stück. Man fühlt sich, als triebe man als einsames Blutkörperchen durch die unendlichen Weiten des menschlichen Organismus. Beim zweiten Hören klingt Prozession, als hätte jemand Pattex in die Partitur injiziert. Aber jetzt tauchen Formen wie Berge aus dem Nebel auf. In sich gegliederte Abschnitte, abstrakte Duos, hartnäckige Höhepunkte. Der dritte Durchgang steht nächste Woche an. Enno Poppe dirigiert im Streifenanzug über lässigem Hemd im Bothe-Muster. Eine Freude ist wieder die bis zur Dürre gehende Klarheit seines Dirigats. Die Aufführung fand statt im Rahmen des Ensemblefestivals Aktuelle Musik Leipzig.

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Kritik Berliner Philharmoniker: Daniel Harding, Magnus Lindberg Violinkonzert Nr. 2

23 Samstag Jan 2016

Posted by Schlatz in Daniel Harding, Emmanuel Pahud, Frank Peter Zimmermann, Magnus Lindberg, Pierre Boulez, Robert Schumann, Simon Rattle, Violinkonzert

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Berliner Philharmoniker

Magnus Lindberg.

Der Finne hat Preise abgeräumt. Die großen Orchester spielen ihn. In New York und London war er composer-in-residence. Magnus Lindberg ist ein Blondschopf in den besten Jahren, der dezentes Intellektuellenschwarz trägt. Er hört in Block A links aufmerksam Dvořák zu.

Doch im Mittelpunkt des Konzertes mit den Berliner Philharmonikern steht Lindbergs Violinkonzert Nr. 2. Es ist die Deutschlandpremiere.

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Berliner Philharmoniker, Nicola Luisotti: Poulenc, Prokofjew, Berio und Leah Crocetto & Emmanuel Pahud

28 Mittwoch Dez 2011

Posted by Schlatz in Emmanuel Pahud

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Berliner Philharmoniker

Wie jeder anständige Berliner war ich in den vergangenen Tagen mit dem Besuch möglichst vieler Weihnachtsmärkte sowie mit dem Trinken von möglichst viel Glühwein beschäftigt. Das ist jetzt vorbei. Heute ging ich zu den Philharmonikern, teils aus Interesse, teils um gegen das Weihnachtsfest gewappnet zu sein. Weiterlesen →

Berliner Philharmoniker – Simon Rattle: Haydn Sinfonie Nr. 92 Mozart Klavierkonzert KV 492 Brahms Sinfonie Nr. 1 (Alfred Brendel)

18 Montag Jul 2011

Posted by Schlatz in Alfred Brendel, Emmanuel Pahud, Simon Rattle

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Berliner Philharmoniker

Kleiner Brahms-Zyklus im Berliner Herbst. Kritik: Alfred Brendel hüpft die wenigen Stufen zum Podium hinauf. Er setzt sich nach kurzer Verbeugung rasch. Der erste Ton Brendels nach der Orchesterexposition klingt klar, deutlich und frisch, und auch das folgende, den Ruf Brendels als einer der besten Mozartinterpreten bestätigende Spiel spannt sich zwischen den Polen Frische der Phrasierung und Vergeistigung des Anschlags. Die Gewohnheit, den letzten Ton einer Phrase deutlich abzusetzen und deutlich leiser zu spielen, stellt man an diesem Abend nicht in Frage und hört aus den unerschöpflichen Abwandlungen, in denen diese Eigenart sich manifestiert, mit Sympathie und Genuss. Das Brummen, Kauen und Schmatzen schien stärker als beim Klavierabend im Mai. Wohlgesonnene werden dies Mitsingen nennen.

Am Donnerstag verzichtet Alfred Brendel auf eine Zugabe, am Freitag spielt er Schubert. Der Mozart der Berliner Philharmoniker ist mitreißend, subtil, glühend, hypersensibel und linear, hinreißend, verschlungen. Brendels Mozart fand ich schon immer am besten, seinen Beethoven oft unbefriedigend, seinen Haydn zu maniriert. Die Bläser agieren im langsamen Satz wie ein Orchester im Orchester – solistisch intensiv und voller Zentrifugalkräfte im Stimmverbund. Rattle: Prallheit der Formulierung, Dichte, Energie, der Kampf um jede Regung. Haydns Sinfonie bestach durch die Energie der Durchführungspassagen. Es ist Feuer und Pfeffer in diesem Haydn. Der letzte Satz explodiert. Der Anschein, dass die Berliner Philharmoniker von selber spielten, ist selten größer gewesen, und Rattles Fähigkeit, ein Orchester zu Intensität zu zwingen, selten unmerklicher. Es ist herrlich. Das unfassbare Etwas von Haydns Genie entsteht an diesem Abend vielleicht aus dem Zusammenspiel zwischen der Präzision der Akzente und einer ins kleinste Detail reichenden rhythmischen Lebendigkeit. Man weiß es nicht genau.

Der bärtige Johannes Brahms machte nach Brendels klarem, intelligentem, zugleich verspielt und nüchtern klingendem Mozart anfangs eine ungeschickte Figur. Wie viel behäbiger und pompöser war Brahms‘ Zeitalter. Introduktion und Exposition des ersten Satzes klingen rhythmisch simpel und melodisch muffig, das Pathos pauschal, die symphonische Kraft aufgesetzt. Liegt es an Brahms oder an Rattle? Keine Ahnung. Erst die Coda reißt mit. Das Poco Allegretto scheint der Mittelpunkt. Der Satz ist gespickt mit traumhaften Bläsereinsätzen und durchsetzt mit fabelhaften Dynamik- und Tempowechseln. Emmanuel Pahud und Jelka Weber (Flöten) hält es kaum auf den Stühlen. Die orchestrale Griffigkeit des Finales, die in die Themenabspaltungen eingespeiste Energie, das gelungene Zusammenschmelzen der Stimmgruppen machen das Finale zu großer Musik. Für die Anekdote: Rattle war beim Friseur.

Kommentar

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