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Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Yannick Nézet-Séguin

Clara Schumann Klavierkonzert a-Moll: Beatrice Rana

25 Samstag Mai 2024

Posted by Schlatz in Beatrice Rana, Yannick Nézet-Séguin

≈ 7 Kommentare

Hier, heute kann man es hören.

Clara Schumanns 1835 vollendetes, zwanzigminütiges Klavierkonzert a-Moll op 7 besteht aus drei ineinander übergehenden Sätzen. Satz 1 interpretiert die Sonatenform überaus frei, Satz 3, polonaisenartig, folgt in etwa der Rondoform. Eine große Kadenz fehlt, stattdessen spielen im Mittelsatz nur Klavier und Solo-Cello. Bei den Konzerten der Berliner Philharmoniker ist Clara Schumanns Klavierkonzert zum ersten Mal zu hören.

Exponiert die maestoso-Orchestereinleitung im Allegro ihr a-Moll-Material (Fanfare & Marsch) noch forschkonventionell, so wirkt die Soloexposition schon als weitschweifende Variation dazu. Die Überraschung ist aber perfekt, als sich das zweite Thema als herzzerreißend lyrische Variante des Marschthemas entpuppt. Es folgt eine Spielepisode, irgendwann hat man das Gefühl von Durchführung, ein ben-marcato-Thema zieht vorüber, und was endlich, wenige Augenblicke vor Satzschluss, nach errungender Tonika tönt, explodiert als plötzliches E-Dur. Die Romanze (As-Dur), halb Lied ohne Worte, halb Worte ohne Melodie, dabei ganz ohne Orchester, wahrt eine messerscharfe Objektivität der Intimität, vielleicht ein Pfund, mit dem die 1830er – Chopin, Mendelssohn, Bellini – besonders gut wuchern konnten. Dass das Cello-Solo ohne Larmoyanz auskommt, liegt auch an den glasklaren Akkordumspielungen der Solistin, Triolen, Sextolen: Einbettungen des Intimen in hochartifizielle Kunst. Oh Biedermeier, hättest du nur immer diese Lust zum Wagnis gehabt.

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Kritik Ludovic Morlot Berliner Philharmoniker: Joyce DiDonato La Mort de Cléopâtre

17 Samstag Jun 2017

Posted by Schlatz in Joyce DiDonato, Ludovic Morlot, Yannick Nézet-Séguin

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Berliner Philharmoniker

Yannick Nézet-Séguin sagt ab. Er ist krank. C’est dommage, c’est dommage.

Aber Ludovic Morlot, der Programm und Solistin übernimmt, ist auch nicht ganz schlecht.

Berlioz, das musikalische Master Mind der französischen Romantik, hatte es selten leicht im Leben. Schon gar nicht am Anfang seiner Karriere. Die Kantate La Mort de Cléopâtre war Berlioz‘ dritter und immerhin vorletzter Versuch, den begehrten Rompreis zu gewinnen. Gounod gewann 1839, Bizet 1857, Massenet 1863, Debussy 1884. Und Ravel gewann gar nicht. Zurück zu Berlioz. In der „Scène lyrique“, dieser in heutigen Konzertsälen hochspeziellen Kuriosität, überzuckert Berlioz klassisches Pathos mit romantischer Glut. Wenn Joyce DiDonato sodann ihren Luxus-Mezzo für Berlioz‘ spektakuläres Frühwerk ins Feld führt, dann singt die US-Amerikanerin mit metallischem, reichem, brillantem Timbre, innig leuchtender Höhe, ausgeglichenen Registern und schier unendlich reicher Farbe. Da ist dann alles in bester Mezzo-Butter. Weiterlesen →

Kritik Berliner Philharmoniker Nézet-Séguin: Lisa Batiashvili Bartók Schostakowitsch Sinfonie Nr. 13

23 Donnerstag Jun 2016

Posted by Schlatz in Lisa Batiashvili, Mikhail Petrenko, Rundfunkchor Berlin, Yannick Nézet-Séguin

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Schlagwörter

Berliner Philharmoniker

Bevor die Berliner Philharmoniker im philharmonischen Sommerloch verschwinden, haben sie noch zwei Aufgaben zu verrichten. Einer, dem letzten Konzertdoppelpack der Saison, entledigen sie sich heute Abend. Weiterlesen →

Kritik Yannick Nézet-Séguin Staatskapelle Berlin: Mozart Piotr Anderszewski, Schostakowitsch 5.

27 Donnerstag Jun 2013

Posted by Schlatz in Dmitri Schostakowitsch, Karol Szymanowski, Piotr Anderszewski, Yannick Nézet-Séguin

≈ 2 Kommentare

Yannick Nézet-Séguin ist ein kurzhaariger, drahtiger, kleingewachsener Mann, der Manschettenknöpfe trägt und dirigiert.

Schostakowitsch, Szymanowski, Mozart.

Das Konzert mit der Staatskapelle hatte eine gute, eine halbgute und eine schlechte Seite.

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Berliner Philharmoniker Saison 2013/2014: The Unanswered Question oder wer wird Rattle-Nachfolger?

22 Montag Apr 2013

Posted by Schlatz in Alan Gilbert, Andris Nelsons, Daniel Harding, Gustavo Dudamel, Simon Rattle, Yannick Nézet-Séguin

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Die philharmonische Uhr läuft. Noch rund 162.864.000 Sekunden bis zum Ende der Ära Simon Rattle. Jetzt ist die Saisonvorschau 2013/2014 online. Well… gibt es neue Erkenntnisse in der Frage der Rattle-Nachfolge? Überraschung! Im Programm 2013/2014 ist von Christian Thielemanns, geschweige denn von einer Spitze seines Scheitels nicht zu sehen. Dudamel kommt nur 1 Mal. Nelsons kommt nur 1 Mal. Was sagt uns das? Ist Thielemann raus? Und Dudamel und Nelsons sind drin, aber nicht so richtig? Und hat der freundliche, stille Alan Gilbert, der 2 Mal ran darf, wie aus dem Nichts kommend Gustavo und Andris in cooler Sebastian-Vettel-Manier überholt? Weiterlesen →

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