Gelungene Premiere an der Deutschen Oper in Berlin. Die Oper Fedora (UA 1898) wird fabelhaft gesungen und kühlwasserklar inszeniert.
Umberto Giordanos melodramma handelt von Liebe und Rache, Hass und Eifersucht in der Belle Époque. Handlungsorte sind St. Petersburg, Paris und die Schweiz. Regisseur Christopher Loy setzt die Russen-Jetset-Tragödie – sie ist Fürstin Romasoff, er ist Graf Ipanoff – in ein als stilvolle Einheitsbühne dienendes Riesenzimmer mit Brokattapete und vergoldeten Türrahmen (Bühne Herbert Murauer). Loy inszeniert das poetisch, aber runtergekühlt. Zwei Polsterstühle, ein Tischchen. Im Hintergrund Europaletten als Stufen zum hinteren Bühnenraum. Das muss reichen. Aber es wird warm ausgeleuchtet (Licht Olaf Winter).

