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Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Elliott Carter

Ticciati und DSO mit Bruckner und Carter

16 Montag Dez 2019

Posted by Schlatz in Elliott Carter, Robin Ticciati

≈ 4 Kommentare

Den dritten Advent feiert man beim DSO mit dem Ostamerikaner Elliott Carter und dem Oberösterreicher Joseph Anton Bruckner.

Bruckner Sinfonie Nr. 9 d-Moll Berlin Philharmonie

Carters sechzehnminütiges Adagio Tenebroso ist ein Beispiel einer wunderbar entspannten Erzähl- und Komponierhaltung: Die Faktur ist locker und durchsichtig, dabei stets klar, die Bewegung fließend.

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Kritik Staatskapelle Barenboim: Bruckner 9., Carter Cellokonzert Alisa Weilerstein

17 Montag Sept 2012

Posted by Schlatz in Alisa Weilerstein, Daniel Barenboim, Elliott Carter

≈ 3 Kommentare

So ein schöner Tag. Wenn Barenboim nicht gewesen wäre, wäre ich am Scharmützelsee gewesen.

Gedenkkonzert für Kurt Sanderling.

Sehr schönes Kol Nidrei von Max Bruch. Dann Eliott Carters Cellokonzert. Alisa Weilerstein spielt mit warmem, himmlisch beseeltem Ton. Dann Bruckner, 9. Sinfonie.

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Staatskapelle Berlin/Daniel Barenboim: Schumann Klavierkonzert Maurizio Pollini

18 Montag Jul 2011

Posted by Schlatz in Daniel Barenboim, Elliott Carter, Maurizio Pollini

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Staatskapelle Berlin

Neues Jahr, neues Glück. Langsam aber sicher beginnt man, Elliot Carter zu mögen. Das Allegro Scorrevole ist ein konzentriertes Stück Musik, das sich selbstbewusst einem spezifischen Klang und dessen überraschenden Abläufen zuwendet. Maurizio Pollini eilt mit vorgebeugtem Oberkörper an den Flügel. Bei den ersten Takten des ersten Satzes denkt man: das könnte auch jeder andere Pianist der Welt sein. Doch als der von Barenboim insistierend dirigierte erste Satz in Gang kommt, übertrifft Pollinis Spiel alles in den letzten Monaten (eigentlich seit Pollinis Klavierabend im letzten Mai) in Berlin Gehörte an Konsequenz und Logik.

Der aufregend fokussierte Klang, die überragende Klarheit des Spiels, die Zugkraft und der Logik des Passagenwerks, die dynamische (und seelische) Dämpfung der Phrasenhöhepunkte, die plötzliche Kraft der Abphrasierungen überzeugten vollkommen. Die stechende Leuchtkraft des Anschlags in der Kette von Spitzentönen in der Kadenz des ersten Satzes erscheint in nie gehörter Komprimierung und über das Hörbare hinaus nadelartig geschärft. Es gibt mehrere Stellen, an denen Ungeheuerliches geschieht, oftmals im ersten Satz, in den Zierfiguren des Intermezzos, in den stürmischen Mollteilen des Finales. Das Mitsingen ist dezent und gar nichts gegen Alfred Brendels Stöhnen. Das zweite Thema im ersten Satz beginnt Pollini eine Sekunde, bevor er es anfängt zu spielen, zu singen. Nach dem Konzert dankt Pollini dem Orchester mit rechtwinkelig erhobenem Arm in einer Mischung aus Grüßen und Zuwinken.

Während des Applauses, bei einem seiner unzähligen Gänge vom Künstlerzimmer zurück aufs Podium, glaubt er einmal Barenboim hinter sich, schaut auf Höhe des Konzertmeisters nach hinten, bemerkt, dass er alleine unterwegs und Barenboim im Künstlerzimmer geblieben ist, hält inne, will kehrt machen und kann nur aufgrund einer einladenden aber bestimmten Geste des Konzertmeisters Wolf-Dieter Batzdorf vom Umdrehen zurückgehalten werden. In der Philharmonie spielte er keine Zugabe. Die pianistische Technik Pollinis gebiert die Wunder der Beherrschung des Stoffs. Ein derartiger Grad an Objektivität erreicht kein anderer Pianist zur Zeit. Schade. In einer halben Stunde ist alles vorbei. Von Ravel ein ander Mal. Die Staatskapelle wirkte im Vergleich zur Perfektion Pollinis unsauber und ungenau sowie pauschal im Ausdruck.

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