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Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Alfred Brendel

Alfred Brendel. Er kam, sah und stöhnte

22 Freitag Jul 2011

Posted by Schlatz in Alfred Brendel

≈ 3 Kommentare

Konzertbericht Alfred Brendel. Sie kamen im Abstand einer Woche. Alfred Brendel, ein magerer Greis, der am Flügel blicklos grinst und unbewusst vor sich hin kaut, und Maurizio Pollini, dessen verhältnismäßige Jugend einen frischeren Schritt und drahtigeres Haar ermöglichte.

Alfred Brendel spielte wie schon letztes Jahr einen Haydn, der klug, aber klug gemacht klingt. Übersseelte Klugheit, wenn es das gibt, war Brendels Strategie, oder altersweise Intellektualität, die mehr nach Alter oder Intellektualität, je nachdem, klang, aber seltener nach Weisheit. Jeder Anschlag ist ein überspitzter Kommentar, den Brendel gleichsam Weiterlesen →

Alfred Brendel abends nach dem Rotwein

21 Donnerstag Jul 2011

Posted by Schlatz in Alfred Brendel

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Konzertbericht. Alfred Brendel spielt jedes Jahr Mozart, Schubert, Beethoven, Haydn. 2007 spielte Alfred Brendel Haydn (na ja, nicht schlecht), Beethoven (trocken, etwas klimpernd, intellektuell verspielt, etüdenhaft), Schubert (so retrospektiv, wie abends nach dem Rotwein), Mozart (rasselnd, schwebend, dramatisch, genial gepfeilt). Brendel sitzt mit wackelndem Kopf am Flügel, als gebückter Greis hoppelt und schlurft er über das Podium. Es ist ein Wunder, dass man das Schleifen der Lackschuhe nicht hört. Seine Konzerte sind auf eine gewisse Art ein Spiegel seines schlotternden Greisentums. Sie sind sprunghaft in der Qualität, und erstaunlich in den Enttäuschungen (Beethoven) als auch in den Überraschungen (Mozart).

Alfred Brendel in der Berliner Philharmonie mit Mozart, Haydn, Schubert

21 Donnerstag Jul 2011

Posted by Schlatz in Alfred Brendel

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Alfred Brendel ist ein alter Mann. Er schlurft aufs Podium. Während des Spiels zittern Hände und Kopf. Vornübergebeugter Gang. Brendel spielt zwei Sonaten von Haydn, die G-Dur-Sonate von Schubert und die c-Moll-Fantasie sowie das Rondo a-Moll von Mozart. Der Höhepunkt war Franz Schuberts G-Dur-Sonate D894. Ruhig, lebendig in sich, von reicher Länge, sich selbst die Gesetze gebend. Bewusst einfache Artikulation, und doch reich im Ton. Der Mozart (Fantasie c-Moll, Rondo a-Moll) klang ziemlich unruhig, heftig und launisch und etwas wackelig: kleine Päuschen, rasch aufsteigende Aufschwünge, plötzliches Schweigen, donnerndes Moll. Die beiden Haydnsonaten (D-Dur, Nr. 42 und C-Dur, Nr. 50) liefen rasch ab. Manchmal zu rasch. Es war ein wunderbar leichtsitzender Haydn, flüssig, gedämpft perkussiv, verhangen heiter. Etwas zu intim etwas zu privat.

Kritik Alfred Brendel: einiges war sehr gut, anderes nicht

Berliner Philharmoniker – Simon Rattle: Haydn Sinfonie Nr. 92 Mozart Klavierkonzert KV 492 Brahms Sinfonie Nr. 1 (Alfred Brendel)

18 Montag Jul 2011

Posted by Schlatz in Alfred Brendel, Emmanuel Pahud, Simon Rattle

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Schlagwörter

Berliner Philharmoniker

Kleiner Brahms-Zyklus im Berliner Herbst. Kritik: Alfred Brendel hüpft die wenigen Stufen zum Podium hinauf. Er setzt sich nach kurzer Verbeugung rasch. Der erste Ton Brendels nach der Orchesterexposition klingt klar, deutlich und frisch, und auch das folgende, den Ruf Brendels als einer der besten Mozartinterpreten bestätigende Spiel spannt sich zwischen den Polen Frische der Phrasierung und Vergeistigung des Anschlags. Die Gewohnheit, den letzten Ton einer Phrase deutlich abzusetzen und deutlich leiser zu spielen, stellt man an diesem Abend nicht in Frage und hört aus den unerschöpflichen Abwandlungen, in denen diese Eigenart sich manifestiert, mit Sympathie und Genuss. Das Brummen, Kauen und Schmatzen schien stärker als beim Klavierabend im Mai. Wohlgesonnene werden dies Mitsingen nennen.

Am Donnerstag verzichtet Alfred Brendel auf eine Zugabe, am Freitag spielt er Schubert. Der Mozart der Berliner Philharmoniker ist mitreißend, subtil, glühend, hypersensibel und linear, hinreißend, verschlungen. Brendels Mozart fand ich schon immer am besten, seinen Beethoven oft unbefriedigend, seinen Haydn zu maniriert. Die Bläser agieren im langsamen Satz wie ein Orchester im Orchester – solistisch intensiv und voller Zentrifugalkräfte im Stimmverbund. Rattle: Prallheit der Formulierung, Dichte, Energie, der Kampf um jede Regung. Haydns Sinfonie bestach durch die Energie der Durchführungspassagen. Es ist Feuer und Pfeffer in diesem Haydn. Der letzte Satz explodiert. Der Anschein, dass die Berliner Philharmoniker von selber spielten, ist selten größer gewesen, und Rattles Fähigkeit, ein Orchester zu Intensität zu zwingen, selten unmerklicher. Es ist herrlich. Das unfassbare Etwas von Haydns Genie entsteht an diesem Abend vielleicht aus dem Zusammenspiel zwischen der Präzision der Akzente und einer ins kleinste Detail reichenden rhythmischen Lebendigkeit. Man weiß es nicht genau.

Der bärtige Johannes Brahms machte nach Brendels klarem, intelligentem, zugleich verspielt und nüchtern klingendem Mozart anfangs eine ungeschickte Figur. Wie viel behäbiger und pompöser war Brahms‘ Zeitalter. Introduktion und Exposition des ersten Satzes klingen rhythmisch simpel und melodisch muffig, das Pathos pauschal, die symphonische Kraft aufgesetzt. Liegt es an Brahms oder an Rattle? Keine Ahnung. Erst die Coda reißt mit. Das Poco Allegretto scheint der Mittelpunkt. Der Satz ist gespickt mit traumhaften Bläsereinsätzen und durchsetzt mit fabelhaften Dynamik- und Tempowechseln. Emmanuel Pahud und Jelka Weber (Flöten) hält es kaum auf den Stühlen. Die orchestrale Griffigkeit des Finales, die in die Themenabspaltungen eingespeiste Energie, das gelungene Zusammenschmelzen der Stimmgruppen machen das Finale zu großer Musik. Für die Anekdote: Rattle war beim Friseur.

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