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Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Sebastian Weigle

RSB, Weigle: Goldmark first, Beethoven second

29 Montag Sept 2025

Posted by Schlatz in Sebastian Weigle

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Im Konzerthaus gibt das RSB Byström, Goldmark und Beethoven zum Besten: ein rhapsodisches Trompetenkonzert von Britta Byström, dazu Karl Goldmarks Frühlingsouvertüre und Beethovens Zweite.

Fehl- und tadellos gelingt Sebastian Weigle (Dirigiermantel in glamourösem Schwarzblau) ausgerechnet Goldmarks Im Frühling. Das spritzige Stück folgt trotz Themenvielfalt der Sonatensatzform, mit kurzer Durchführung und detailreicher Reprise. Also: in erster Linie eine Konzertouvertüre, eher keine Tondichtung. Das RSB kann das klangsicher, energisch, gewitzt. Goldmark war viel mehr als Brahms ein Ohrwurm-Komponist. Man höre die wonnig sinnlichen Konzertouvertüren Sakuntala und Sappho, über letztere machte sich Brahms übrigens lustig. Die Interpretation unter Weigle ist fabelhaft.

Etwas gewöhnlicher, aber schlussendlich souverän – und etwas majestätisch – kommt die D-Dur-Sinfonie von Beethoven daher, seine zweite. Das Tempo liegt im abgesicherten Terrain zwischen Kirill Petrenko und Wladimir Jurowski. Weigles Beethoven ist einer des Mittelwegs: hier ein durchaus heroischer Tonfall, dort immer wieder ein behutsamer Zugriff. So darf Beethovens Voranstürmen heute geradlinig wirken. Und solide. Aber trotzdem glitzern die Geigen beim Schrammeln. Beim Larghetto wirkt die Interpretation lebendig durch Eingriffe in den Details: hier die markierten Sechzehntelpausen beim Thema, dort kommt das ff deutlich, aber eben nicht knallig. Und die Themengegensätze nähern sich durch unmerkliche Zügigkeit an (die Geigen weitgehend vibratolos). Gut auch Scherzo und Finale.

Das Trompetenkonzert Täckminnen (UA 2013) der Schwedin Britta Byström ist unterhaltsam und beinah abwechslungsreich. Überflüssig nur die langsamen Abschnitte. Der erste besonders, mit Dämpfer, pfeifenden Musikern, lauen Pizzicati. Der folgende rasche Abschnitt lässt sich zu problemlos auf Neoklassizismus plus Minimal Music reduzieren. Kaum interesseloses Wohlgefallen rufen die kurzen Solokadenzen hervor. Ein wiederum rascher Satz schließt effektvoll ab. Die Orchesterbehandlung hingegen ist raffiniert, auch farblich. Tine Thing Helseth spielt die Solotrompete.

Staatsoper Tannhäuser: Lise Davidsen, Prudenskaja, Wolfsteiner, Schuen

06 Samstag Mai 2023

Posted by Schlatz in Lise Davidsen, Marina Prudenskaya, Sasha Waltz, Sebastian Weigle, Siyabonga Maqungos

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Wie singt Lise Davidsen Elisabeth?

Mit robuster Stimme, der nichts zwischen des Herzens Tiefe und dem zweigstrichenen H fremd ist.

Davidsen singt ausdrucksvolle Piani in Dich, teure Halle. Wenn sie in Fahrt ist, wirds einen Ticken laut (Ich preise dieses Wunder). Oder sie kämpft – erfolgreich – um die Einbindung von etwas steifen Tönen in die Linie. Befürchtungen, sie singe kalt oder sinnentleert, zum Teil genährt von ihrem Liederabend an gleicher Stelle 2022, gehen auf in Sopranschall und Wagner-Rauch. Jeder Ton hat bei ihr eigenen Klang, jede Lage eigenes Timbre. Das Kostüm der Norwegerin sieht übrigens so 1950er aus, dass Elisabeth Grümmer es in der Deutschen Oper getragen haben könnte.

Tannhäuser Lise Davidsen Staatsoper Berlin
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Hänsel und Gretel Berlin Staatsoper Achim Freyer – Kritik

26 Dienstag Dez 2017

Posted by Schlatz in Anna Samuil, Arttu Kataja, Corinna Scheurle, Sarah Aristidou, Sebastian Weigle, Stephan Rügamer

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HänselundGretel Staatsoper Berlin Achim Freyer

Nicht ganz geheuer: hier steckt Hänsel schon in Schwierigkeiten / Foto: Monika Rittershaus / staatsoper-berlin.de

Mit einer klugen und quietschbunten Neuinszenierung von Hänsel und Gretel startete die Staatsoper Berlin Anfang Dezember mit Volldampf in den regulären Spielplan. Regie-Tausendsassa Achim Freyer (Kostüme, Bühnenbild, Regie) inszeniert die als Vorweihnachts-Kassenmagnet immerbeliebte Märchenoper von Humperdinck. Dabei meistert Freyer den Spagat zwischen hintergründig und kulleräugig, zwischen Erwachsenen- und Kinderoper mit viel Charme.

Hänsel und Gretel sind hier wirklich einmal Kindsköpfe. Deswegen agieren sie mit übergroßen Pappmaché-Gesichtern. Gretel trägt Haarschleife und Pünktchenkleid. Hänsel steckt in einer Lausbubenhose, die schnurstracks aus dem Bilderbuch kommt. Auf dem Scheitel sitzen ein keckes Käppi und ein giftgrüner Irokesen-Wisch. Das wirkt kindlich und symbolhaft zugleich. Bei Freyer kam der Stil ja immer schon aus der Überzeichnung. An der Staatsoper haut das hin. Die Gebrüder Grimm – von der Phantasie bonbonbunt beschwipst. Weiterlesen →

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