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Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Anton von Webern

Musikfest: Staatskapelle Argerich, Saunders/Webern

12 Sonntag Sept 2021

Posted by Schlatz in Anton von Webern, Daniel Barenboim, Enno Poppe, Martha Argerich, Rebecca Saunders

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Staatskapelle Berlin

Das Musikfest läuft auf Hochtouren. Bei der Staatskapelle glänzt die alterslos bezaubernde Martha Argerich mit Schumann. Und der zeitgenössische Ableger des Luzerner Festivalorchesters präsentiert Saunders und Webern.

Unter den Linden (3G, mit Maske drinnen, aber ohne, wenn man sitzt) pfeift man auf die Festivaldramaturgie und bringt Teil 1 eines kleinen Schumannzyklus (Sinfonien, Klavier-, Cellokonzert). Da ist Martha Argerich. Gleicher Rock mit Zahlenmuster wie letztes Jahr. Auf dem Weg zum Flügel steigt sie über Aufnahmekabel, quetscht sich zwischen Flügel und Mikrofonständer hindurch. Der Gang etwas unsicher. Dann geht es los. Orchesterschlag, drei Takte abstürzende Akkorde, Thema Oboe, Thema Solistin: Argerich spielt wunderbar phrasierte acht Takte, inklusive einer kleinen, drängenden, scharfen Tempoanhebung, inklusive eines Aufblühens der Melodie, getragen von traumhaft sicheren Spannungsmodifikationen, inklusive eines unglaublich farbreichen Piano (das fast übertrieben sein kann, denkt man). Der Anschlag: Als würde Mona Lisa das Auge aufschlagen. Das hat Argerich trotz 80 Jahren noch im Köcher: vollgriffiges Temperament, die Bereitschaft zu träumerischem Chiaroscuro, Ausdruck. Kann es besser vielleicht als all die restlichen Pianisten der Welt.

Martha Argerich: heute Abend schnuppe

Die Attacke der Linken: scharfgeschnitten, kühn, fortreißend. Manchmal auch wie verschleiert, als wollte sie die Emphase weniger offensichtlich machen. Die Solo-Reprise des Themas: unendlich schattierungsfähig. Die Kadenz: 52 Takte Verhalten und Vorwärtsdrängen, die überleitenden Triller leuchten scharfkantig, mit die schönste Musik, die ich in Jahren gehört habe. Ist ja klar, dass Argerich mittels Rubato und Akzent expressiv phrasiert, wie es Jüngere sich nicht mehr erlauben können (weil sie auch den Ton dazu nicht haben). Wenn da manches breit, radikal uneben (die Rechte), heftig pedalisiert, verwaschen oder schlicht wackelig klingt (Durchführung, Oktaven der Rückkehr zum tempo primo), ist das heute Abend schnuppe. Barenboim ist nicht zimperlich mit der Lautstärke, Transparenz interessiert ihn nur, wenn Transparenz den Ausdruck steigert. Übrigens ist der Saal an den Flanken (sitze rechts Seite) heute ungnädig mit der Klarheit des Klangbildes.

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Rattle Berliner Philharmoniker: Brahms Berg Schönberg Webern

05 Samstag Nov 2016

Posted by Schlatz in Alban Berg, Anton von Webern, Johannes Brahms, Orchesterstücke, Simon Rattle

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Berliner Philharmoniker

Simon Rattle Berliner Philharmoniker Brahms 2. Sinfonie Philharmonie
80 Musiker und ein weißer Schopf: Simon Rattle und das Bad in der Menge

Weil die Berliner Philharmoniker durch Nordamerika touren, kommt Berlin zwei Tage hintereinander in den Genuss des vollständigen Tourprogramms. Boulez, Mahler, Neue Wiener Schule, Brahms. Wien, Frankreich, Deutschland. Ausdruck, Moderne, Struktur.

Es ist ein Konzertdoppel, das unwillkürlich nach Abschied schmeckt (alas!). Werde ich Brahms‘ 2., Mahlers 7. noch einmal unter Rattle hören?

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Kritik Berliner Philharmoniker – Simon Rattle: Beethoven-Zyklus, Sinfonien Nr. 1 & 7

22 Freitag Jul 2011

Posted by Schlatz in Anton von Webern, Orchesterstücke, Simon Rattle

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Berliner Philharmoniker

Beethoven Sinfonien Nr. 1 & 7 Webern Orchesterstücke op. 6

Konzertkritik Simon Rattle Berliner Philharmoniker. All diese Beethoven-Sinfonien, die man kennt und doch nicht kennt. Man kennt sie dann doch nicht, wenn Rattle dirigiert. Das Scherzo der 7. Sinfonie Beethoven stellte Rattle unter den Scheffel. Es lief, aber ab und nicht zu großer Form auf. Kurz, es war nicht hinreißend. Das Trio (Assai meno Presto) hatte ein volltönendes, komplexes Fortissimo (zum Zungeschnalzen). Das Allegretto prunkte mit der sensiblen (dynamischen) Präzision, die Rattle pflegt. Die Ecksätze brachten den erwarteten und skeptisch ersehnten dynamischen Sturm. Erfindet Rattle Beethoven neu?

Das Großartige ist, dass Beethovens Sinfonien im Glücksfall unter Rattles Stab beim Hören zerfallen. Rattles Beethoven ist der, den man erst in der Zukunft zu Ende hören kann. Schwupps ist das Konzert aus, man ist zu Hause, schon geht es los. Man fragt sich, WIE Rattle das und das und das dirigiert habe. Kritik hat es hier schwer. Das Allegro con brio (ein Viertel, zwei Sechzehntel, ein Viertel, Generalpause) und das Vivace (Flöte, punktiertes Viertel, punktiertes Achtel, Sechzehntel, Achtel) kommen bedacht und detailverschmelzend vom Podium.

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Simon Rattle mit Beethoven: Sinfonie Nr. 8 & 6 mit den Berliner Philharmonikern

22 Freitag Jul 2011

Posted by Schlatz in Anna Prohaska, Anton von Webern, Simon Rattle

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Berliner Philharmoniker

Berliner Philharmoniker – Simon Rattle: Anna Prohaska Beethoven-Zyklus Sinfonien Nr. 8 & 6

Konzertkritik Berliner Philharmoniker. Verlängertes Wochenende mit viel Musik: Am 15. 2. 2008 dirigiert Simon Rattle die Beethoven Sinfonien Nr. 8 & 6. Die Beethoven Achte hübsch, die Sechste übergenau und beglückend endlos. Dazwischen sang Anna Prohaska (die krispe Giannetta aus dem Elisir D’Amore an der Staatsoper) Lieder von Webern gleich zwei Mal hintereinander sehr schön. Wahnsinniges Kleid. Dann am 16. 2. die von, wie mir scheint, künstlichem Vortrubel zu eminenter Bedeutung hochstilisierte La Bohème an der Staatsoper mit dem leicht unidiomatischen Tenor Jonas Kaufmanns und einem halb sensationellen, halb nach dem Druckkochtopfprinzip dirigierenden Gustavo Dudamel am Pult. Danach dann am Montag das letzte Berliner Konzert des in den eigenen Ruhm verbissenen Alban Berg Quartetts. Simon Rattle war am interessantesten.

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