Während die Donauquelle quillt und das SWR-Orchester zwischen Putin-Fan Currentzis und Penis-Freund Roth in den Seilen hängt, laufen die Donaueschinger Musiktage 2024.
Die erste Uraufführung kommt von Simon Steen-Andersen, grosso für Quartett (Yarn Wire, 2 Pianisten, 2 Schlagzeuger) und Orchester (37′). Getragen wird das unausgeglichene Stück von weich gerundeten, vom Klicken und Klacken der unterschiedlichen Objekte gefüllten Geräuschfelder. Wozu die Schwerkraft des Wummerns die Sättigungsbeilage liefert. Das ist dann so eine Art Am Kamin 4.0 in Neue-Musik-Sprech. Interessanter wird es, als sich das Orchester mit lustvoll platzenden Fanfaren und Brucknerchorälen zwischen die Ready-Made-Friemelei schiebt. Dazwischen reizt Steen-Andersen mit einer Hammondorgel das Nostalgiepotenzial zwischen schön pittoresk und schal banal aus. Aber stellenweise klingt das so durchgedreht wie die besten Steen-Andersen-Klassiker.
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