Mit Kratzer, aber ohne Venusberg kommt der Tannhäuser zurück nach Bayreuth.
Zuerst einige Worte zu Waleri Gergiew, der in der Ouvertüre einen tollen Job macht. Diese schwebt nämlich feingeschliffen und goldglänzend herein
Weiterlesen26 Freitag Jul 2019
Mit Kratzer, aber ohne Venusberg kommt der Tannhäuser zurück nach Bayreuth.
Zuerst einige Worte zu Waleri Gergiew, der in der Ouvertüre einen tollen Job macht. Diese schwebt nämlich feingeschliffen und goldglänzend herein
Weiterlesen08 Dienstag Jan 2019
Posted Evgeny Nikitin, Roman Burdenko, Valeri Gergiev
inTschaikowskys späte Oper Jolanta (Иоланта) konzertant in der Berliner Philharmonie. Sänger, Orchester, Dirigent, alle kommen aus dem Umkreis des St. Petersburger Mariinsky-Theaters.
Wann gab es zuletzt in Berlin eine durchgängig mit Muttersprachlern besetzte russische Oper? Die Zarenbraut an der Staatsoper? Weiterlesen
07 Mittwoch Sept 2016
Posted Galina Ustwolskaja, Valeri Gergiev
inSchlagwörter
Das Musikfest Berlin pflegt eine unbekümmerte Kommerzferne. Heuer, 2016, da Manoury und Nono, Langgard und Henze, Pintscher und Rihm, Ligeti und Neuwirth oder eben Ustwolskaja und Schostakowitsch ihre Klingen kreuzen dürfen, ist diese Ferne noch unbekümmerter. Zeugnis dessen ist nicht nur, aber auch das Konzert der Münchner Philharmoniker mit einem Ustwolskaja-Schostakowitsch-Programm. Das ist zum Wohl des interessierten Zuhörers. Freilich nehmen die Veranstalter eine gewisse Leere der Veranstaltungsorte in Kauf. Weiterlesen
27 Freitag Mär 2015
Posted Ludwig van Beethoven, Sergej Prokofjew, Valeri Gergiev
inDas Konzert war besuchenswert wegen der Sechsten von Prokofjew, aber auch wegen des vierten Klavierkonzerts.
Beethoven Opus 58.
Hélène Grimauds Anschlag ist leuchtend hell. Ein Sonnenscheinanschlag. Ein Rita-Streich-Anschlag. Sie spielt bezwingend spritzig. Sehr flüssig. Aber ich stehe Grimauds Spiel teilweise ratlos gegenüber.
Weiterlesen22 Freitag Jul 2011
Posted Valeri Gergiev
inMusikfest Berlin 2009 London Symphony Orchestra Valeri Gergiev Tim Hugh Tistschenko Cellokonzert Nr. 1 Schostakowitsch Sinfonie Nr. 11
Die Streicher von der Themse ersticken nicht gerade an Temperament. Man sollte die Geiger vor dem Konzert Chilischoten essen lassen. Die vielbeschäftigte Bläserin des Englischhorns war gar nicht nach meinem Geschmack. Die Fagottistin fand ich besser, aber nicht gut. Schostakowitschs Elfte ist bis in die Spitzen der ohrenbetäubenden Orchestertutti sowjetisch. Sie ist redselig, geduldig und leidenschaftlich, und damit eine vermutlich gar nicht so umpassende Verkörperung des russischen Nationalcharakters. Valeri Gergiev (ohne Stab) gibt sparsame, exakte Zeichen. Die tropfenden Pizzicati dirigiert Gergiev mit einem elektrischen Zittern der rechten Hand, dessen Höhepunkt das Zeichen für den Einsatz bedeutet. Sehr eindrucksvoll. Die Musiker hängen an unsichtbaren Marionettenfäden an Gergievs Gesten. Dennoch scheint der Orchesterklang im Piano und auch noch im mittleren dynamischen Bereich einen Mangel an Trennschärfe aufzuweisen. Mit hinein spielt die nicht den Berlinern vergleichbare solistische Güte (Trompete, Hörnerchor, Flöte). Natürlich ist dies alles Kritik auf höchstem Niveau. Aber schließlich sind wir in der Philharmonie. Wenn das LSO nächstes Jahr kommt, sage ich: Ick wees, wie die klingen. Nich wie die Philharmoniker. Es ist ein hartes Brot, nach Philharmonikern, nach Concertgebouworkest, nach Chicago Symphony aufzutreten. Doch der Unterschied war deutlich. Nicht ausverkauft.