LONDON SYMPHONY ORCHESTRA DANIEL TABEA ZIMMERMANN HARDING BERIO FOLK SONGS BERIO SINFONIA BERLIOZ HAROLD EN ITALIE
Neue Saison, neues Glück. Im August gehe ich grundsätzlich nicht ins Konzert (Saisoneröffnungskonzert mit Bruder Beethoven und Meister Mahler, 28. 8. 2010) und so startet die Saison 2010/2011 mit dem Concertgebouworkest Amsterdam und dem London Symphony Orchestra. Deshalb kurz etwas über das London Symphony Orchestra.
Das London Symphony Orchestra. Eröffnungskonzert des Musikfests. Vor zwei Jahren dirigierte Harding mit dem LSO eine rasante, alles in allem äußerst lustige Bruckner Vierte, letztes Jahr hinterließ Gergiew einen schwachen Eindruck mit dem LSO (Schostakowitsch 11). Die Vorfreude auf Daniel Harding war also genau so groß wie die Erleichterung darüber, das die Londoner nicht mit Gergiew kamen.
Wo bleibt die englische Effizienz? Mann! Beispiel 1: Zuerst kommen die Orchestermusiker, die auf der linken Seite des Podiums sitzen. Applaus. Dann kommen die, die auf der rechten Seite des Podiums sitzen. Noch mal Applaus, aber schon deutlich zögerlicher. Dann kommt der Rest. Kein Applaus. Dauer des Ganzen: über drei Minuten. Beispiel 2: Zwischen den Folk Songs und der Sinfonia baut ein einziger Brite die ganze Bestuhlung um. Eine junge Britin (adrett, aber kühl, kein Flirt mit dem Publikum) half anfangs, verschwand aber irgendwie ziemlich schnell. Ein Brite und 100 Stühle! Und dann auch noch im Zickzack ohne jede Koordination und nicht systematisch von links nach rechts oder von vorne nach hinten. Mann! Als überorganisierter Deutscher leidet man beim Zuschauen. Ein Wunder, wie die in London mit so viel Unorganisiertheit immer aufs Neue diese bewunderungswürdigen Zeremonien mit den Royals hinbekommen. Weiterlesen →