Überdreht, stellenweise gut und nur halbwegs spannend, das sind Hoffmanns Erzählungen in der nagelneuen Inszenierung der US-Amerikanerin Lydia Steier an der Staatsoper Berlin.
Unter den Linden ist Hoffmann ein antriebsloser Schlurfi, um den sich der Teufel und ein Engel (die Muse) streiten, wobei der Teufel bis kurz vor Opernschluss wie der sichere Sieger aussieht. Das wird inszeniert mit nostalgisch-drallen Bühnenbildern (überambitioniert Momme Hinrichs), viel Goldne Zwanziger, viel dekorative Fifties, getunkt in fade Broadway-Ästhetik. Junge Zunge.
