• Opernkritik/Konzertkritik
    • Bayreuther Festspiele News & aktuell
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2016
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2017
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2018
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2019
      • Bayreuther Festspiele Spielplan 2020
  • Die besten Orchester der Welt – oder doch nicht?
  • Anton Schlatz
  • Impressum
  • Christian Thielemann
  • Richard Strauss
  • Kirill Petrenko

Opern- & Konzertkritik Berlin

~ Klassik-Blog für Konzertberichte und Opernkritiken aus Berlin

Opern- & Konzertkritik Berlin

Kategorien-Archiv: Jan Lisiecki

Peltokoski: Lemminkäinen+Liesicki

24 Sonntag Mär 2024

Posted by Schlatz in Jan Lisiecki, Tarmo Peltokoski

≈ 3 Kommentare

Ein Samstagabendkonzert mit idealem Programm und halbidealem Ertrag.

Jungdirigent Tarmo Peltokoski hat den Turbo im Leib. Aber es klingt ruppig und wie mit dem Lineal gezogen. Peltokoski hat wenig Lust auf Nebenwerte.

Im Klavierkonzert Nr. 2 von Prokofjew, der nach seinem Geburtsort Sonizwka Ukrainer ist, feuert die rechte Hand virtuoses Skalenglitzer ab, während die Linke akkordische Schwerstarbeit verrichtet. Die Wucht des Repriseneintritts im ersten Satz ist unübertroffen, der Folklore-Chic à la Sacre du Printemps im vierten ödet an. Im zweiten Satz bleibt die Frage, wer wen beherrscht, das Klavier das Orchester oder das Orchester das Klavier, unentschieden. Jan Lisiecki brilliert beim listzschen Übertrumpfungs-Furor der ersten Kadenz, aber auch hier ist mehr Ruppigkeit als Zauber. Lässt die Bearbeitung von 1923 den Klavierpart von 1913 unangetastet?

Hauptstück des Konzertabends ist Sibelius‘ erstaunliche Lemminkäinensuite. Das vierteilige Werk steht zwischen Böcklins Toteninsel und Wagners Jung-Siegfried. Bester Satz ist nicht der Schwan von Tuonela, sondern der kolossale dritte. Peltokoski spart an Charme, aber nicht an Tempo. Sibelius‘ Stil umfasst bereits 1895 pathetische Posauneneinsätze und verschleierte Höhepunkte. Dirigieroptisch ist Peltokoski (ein bisserl hölzerner) Theatraliker.

Von der 2023 verstorbenen finnischen Komponistin Kaaja Saariaho erklingt zu Beginn Ciel d’hiver, und wenn man an diesem zugigen Vorfrühlingstag überhaupt an nordische „Winterhimmel“ erinnert werden will, dann von Saariaho. Das neunminütige Werk gehört zu den zahllosen Weltallstücken der Neuen Musik. Vage an Sibelius‘ Lemminkäinenmusik erinnernd, segelt die Edel-Tonstudie hart am Kitsch-Wind.

Kommentar

Avatar von Wolfgang EckWolfgang Eck bei Party ist woanders: Wozzeck 10…
Avatar von SchlatzSchlatz bei Wünsch dir was: Berliner Philh…
Avatar von Albrecht SelgeAlbrecht Selge bei Vorteile des Gilbertismus, Wei…
Avatar von Wolfgang EckWolfgang Eck bei Versifft à l’américaine:…

Top-Kritiken

Party ist woanders: Wozzeck 100 Staatsoper Berlin
Die besten Orchester der Welt - oder doch nicht?
Andrea Chénier: Martin Muehle, Siri, Burdenko
Wünsch dir was: Berliner Philharmoniker mit Nelsons, Dvořák, Beilman

Klassik-Tweets aus Berlin

Meine Tweets

Orchester / Ensemble

Berliner Philharmoniker Deutsche Oper Berlin Komische Oper Konzerthausorchester Musikfest Berlin Staatskapelle Berlin Staatsoper Wien Wiener Philharmoniker

Bloggen auf WordPress.com.

  • Abonnieren Abonniert
    • Opern- & Konzertkritik Berlin
    • Schließe dich 140 anderen Abonnenten an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Opern- & Konzertkritik Berlin
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Kommentare werden geladen …