Andris Nelsons wird 2014 Chefdirigent des Boston Symphony Orchestra. Zu den Kandidaten zählten ebenso Stéphane Denève, Riccardo Chailly und Wladimir Jurowski. Zuletzt waren wohl nur noch Nelsons und Daniele Gatti im Rennen. Gatti leitet das Orchestre National de France und das Zürcher Opernhaus. Wie einige Medien berichten, hatte das Bostoner Orchester schon konkret bei Gatti anfragen lassen. Das BSO wurde zuvor von James Levine geleitet, der wegen Gesundheitsproblemen im September 2011 von der Leitung zurücktrat. Nelsons‘ Vertrag wird fünf Jahre laufen.

Die Angelegenheit besitzt Berliner Relevanz. Es ist unwahrscheinlich, dass Nelsons Vertragsunterzeichnung das Aus des Letten aus dem Rennen um die Nachfolge Simon Rattles bedeutet. Simons Sessel ist ab 2018/19 vakant. Nelsons ist ab 2019/20 frei. Für Nelsons wird es kein Problem darstellen, während einer Spielzeit zwei renommierte Orchester zu leiten – oder um eine vorzeitige Auflösung des Vertrags mit dem Boston Symphony Orchestra bitten.