Rossini ist zu Weihnachten besonders empfehlenswert. Die Kürze einer Rossinioper macht die Länge der Liste der alljährlichen weihnachtlichen Verpflichtungen erträglich. Dies ist also die letzte von vier Italianas in Algeri mit Vesselina Kasarova in dieser Saison. Ein hübsches Klarinettensolo entzückte in der Ouvertüre. Vesselina Kasarova bekam nach Ai caprici ein Wagnertuben-schweres Buh entgegengebrüllt (etwa aus der Richtung des ersten Ranges rechts vorne). Danach erhob sich (mit Meistersinger-hafter Pracht) ein über den Buh-Rufer empörter Sturm an Bravos, Bravas und Bravis. Zwei Empörte nutzen die Stille nach dem Buhsturm vor dem nächsten Einsatz zu zwei weiteren Bravas. Ansonsten gab es keine Eklats. Murga gewann den Preis für die mit Abstand dümmste Grimasse. Antonino Siragusa bot metallisches Belcanto. Vesselina Kasarova… entzückte. Queiroz pfefferte einen nicht so massiven (aber immer noch beeindruckenden) Spitzenton wie vor drei Wochen ins Finale des ersten Aktes.
Kritik Vesselina Kasarova L’Italiana in Algeri: sehenswert.