Der Wiener André Heller inszeniert in Berlin Der Rosenkavalier des Bayern Richard Strauss. Schön und prachtvoll schaut’s aus in der Staatsoper Unter den Linden.
Hebt sich vorspielumrauscht der Vorhang, sieht man das bewusste Kingsize-Bett – das Design ist halb Fernost, halb psychedelisch (die urwaldbunten Gazé-Lamellen!), die Lakaien sind lange Kerle aus Sumatra. Dazu seitlich Türen, eine Fenstertür hinten, vorne prangt viel leuchtendes Blau (Bühne Xenia Hausner). In Wien, sagt uns A. Heller, hat man nicht Sehnsucht nach Maria Theresia, sondern nach Java, Japan und Jugendstil. Die Marschallin kleidet sich wie ein Innenraum von Adolf Loos, im Palais Faninal hängt ein Klimt-Schinken neben dem andern. Das Beisl des 3. Aufzugs wandert gar in einen Palmengarten nebst quietschbunter Wüstenjurte.
André Heller zeigt statt Rokoko-Intérieur viel aufbruchfreudiges Sezessions-Wien – plus ein bisserl Kolonialschau. Diese Gesellschaft ist weit entfernt davon, sich morbide zu fühlen wie eine dieser berühmten Terzinen der Vergänglichkeit. Stattdessen herrscht Flower Power à la Belle Époque. Nur Octavian ist in dieser Welt Außenseiter, trägt er doch als einziger zitathaft deutlich Rokokorock. Oder ist das nur der neueste Wiener Avantgarde-Dreh namens Neo-Rokoko?

Der Ochs: in der Krachledernen mit Mariandl
In dieser Welt der kunterbunten Flucht- und Fantasieräume, die von Klimt bis Südsee reichen, ist die Traurigkeit der Marschallin, die früher einmal die kleine Resi war und bald schon alt sein wird, auch nur ein vorübergehender Hauch, ist Nostalgie nur ein kurzer Impuls, löst sich das Abschiedsweh Octavians im filmreif inszenierten Kuss mit der jungen Sophie.
Camilla Nylund gestaltet die große Dame mit Melancholie (Hochsteckfrisur, apartes Hütchen und knallvioletter Mantel, Kostüme Arthur Arbesser), sie überzeugt vokal, gestaltet Bögen und Monologe souverän, spielt, wie sie singt: zurückhaltend, nobel, inwendig, sich wunderbar zurücknehmend. Der Ochs von Günther Groissböck (Jetztzeit-Anzug als Bräutigam, Krachlederne mit Mariandl) ist ein ganz und gar fescher Hüne, Landadel in den besten Jahren sozusagen, sein Appetit auf Unterschichtfrauen ist unersättlich, nur Nuancen mögen ihn von den Prinz Andrews dieser Welt trennen. Groissböck singt das nobel, mit herrlicher Stimme, sonor und bestimmt. Doch der vielleicht ja beste Orest, beste König Heinrich unserer Tage ist im 2. Akt ein Faun von begrenzter Pikanterie, im 3. bei aller vokalen Extraklasse ein hüftsteifer Verführer von Kammerjungfern.
Octavian Michèle Losier (beim Rosenkavalierkostüm stimmt jeder Knopf, jede Pudertolle der Perücke) liefert einen blitzsauberen ersten Akt: aufregend timbriert, leicht herb im Klang, flammend in Liebe und Empörung. Aber im 2. fehlt ihr Dialog-Wendigkeit, im 3. gibt sie keine spontane Mariandl.
Wie es heuer überhaupt auffällig wenig zu lachen gibt. Als verzichte André Heller aus freien Stücken auf die todsicheren Witze. So beiläufig kam dem Ochs seine Perücke noch selten abhanden.
Mehta: lässig am Bändel

Die streitbare Sophie von Nadine Sierra (schulterfreier Tülltraum) hat Temperament und kämpft um ihr Glück, Sierra beginnt mit voller, erregender Mittellage, doch ausgerechnet die Höhe (die zahlreichen B’s bzw. H’s des Schlussterzetts) ist ihre schwächste Seite, und überhaupt hat man schon bessere Schlussterzette gehört, vor allem da auch Losier der sich verströmenden Linie weniger zugetan ist.
Roman Trekel singt den Faninal (Anzug in obszön leuchtendem Talmi-Gold) mit akkurater Baritonkraft, gibt zuerst den liebdienernden Brautvater, überzeugt aber auch in der Wut des Beisl-Akts. Akzentuierend in Spiel und Singen gefällt besonders die Leitmetzerin von Anna Samuil, aber auch der Valzacchi von Karl-Michael Ebner und die Annina von Katharina Kammerloher (hübsch toupiert, lustiger Streifenlook, energischer Mezzo) reüssieren. Den adretten Kommissar singt Erik Rosenius, für die Haushofmeister stehen Florian Hoffmann (als Javanese bei der Feldmarschallin) und Linard Vrielink (als überforderter Uniformierter bei Faninal) gerade, den Notar verkörpert sehr präsent Jaka Mihelač, den umtriebigen Wirt mit Elan Andrés Moreno García. Der Sänger findet in Atalla Ayan einen hochattraktiven Meister, der beides, Technik und Klang, hat. Ein optischer Traum die Modistin von Victoria Randem, ein Hingucker der Papierkünstler von Lorenzo Torres (mit Riesenkegelhut). Zu erwähnen noch die Lakaien in ihren weiß-blauen Knöpfwesten, die aussehen, als kämen sie vom Kölner Karneval.
Am meisten Kritik ist für André Heller fällig, der sich an Aufführungstradition und Publikumserwartung seltsam unbeholfen entlanghangelt, zumal auch die Personenregie kaum mehr als konventionell gerät.
Mehta führt die Staatskapelle lässig am Bändel, ist im zweiten Akt unauffällig, im ersten und dritten Akt aber auf der Höhe und serviert einen Rosenkavalier von intimem, fast kammermusikalischem Zuschnitt. Der Sinn für Einordnung und Zusammenhang, für überlegene Phrasierung, für das Auskosten der Straussschen Linien fesselt. Und doch herrscht dabei eine Klarheit, die so kaum jemand zustandebringt. Da die Staatskapelle Mehta getreu folgt, kann Zubin Mehta sein gemächliches Tempo voll ausleben. Da passt plötzlich alles, und man hat das Gefühl, dieses gelassene, die Stimmen wunderbar herausarbeitende Fließen hat man sehr selten so überzeugend gehört.
Viel Applaus, deutliche und beharrliche Buhrufe, einhellige Begeisterung für Mehta, reichlicher Applaus für die Sänger.
Weitere Rosenkavalier-Kritiken und Besprechungen zur Berliner Premiere: Rausch und Schönheit wollte Heller (Manuel Brug), Walzer, Wien und keine Zuckerwatte (Maria Ossowski), Viel Leerlauf, wenig Erhellendes (Peter Pachl)
und die Oper von Los Angeles hat untersucht, daß da niemals Gewalt im Spiele war
Au fond du temple saint
Parée de fleurs et d’or
Une femme apparaît!
Je crois la voir encore!
Une femme apparaît!
Je crois la voir encore!
La foule prosternée
La regarde, etonnée
Et murmure tous bas
Voyez, c’est la déesse!
Qui dans l’ombre se dresse
Et vers nous tend les bras!
Son voile se souleve!
Ô vision! Ô reve!
La foule est à genoux!
Oui, c’est elle!
C’est la déesse
Plus charmante et plus belle!
Oui, c’est elle!
C’est la déesse
Qui descend parmi nous!
Son voile se souleve et la foule est à genoux!
Mais à travers la foule
Elle s’ouvre un passage!
Son long voile dejà
Nous cache son visage!
Mon regard, hélas!
La cherche en vain!
Elle fuit!
Elle fuit!
Oui, c’est elle! C’est la déesse!
En ce jour qui vient nous unir
Et fidele à ma promesse
Comme un frère je veux te chérir!
C’est elle, c’est la déesse
Qui vient en ce jour nous unir!
Oui, partageons le meme sort
Lange Oper.
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eine ganze Oper, die nur auf einem einzigen Lied reitet
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Ach was denn, sagt Papageno
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quam olim Abrahae promisti
et semini eius
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ne absorbeat tartarus
ne cadant in obscurum
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Welt geh aus, laß Jesum ein
mache dich, mein Herze, rein
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Das ist so.
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Das mag wohl sein.
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gestatten –
submisseste Belehrung
daß eine Morgengabe nur von dem Gatten an die Gattin
bestellet und stipuliert zu werden, fähig ist.
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hier noch ein Beispiel vom Ochs als Falstaff
Ford ist Giorgio Zancanaro :
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Do lieg I
Es gibt sogar einen großen Sänger, der den Ochs und den Falstaff parallel gsungen hat, und der heißt Walter Berry. Der war mein erster Falstaff in Köln damals, wo mir nur die Frauenquartette im Ohr geblieben sind..
aber der kann sogar einen Ochs singen ! Welchen Bariton könnte man sich so vorstellen ? vielleicht Ruggiero Raimondi, wenn der Deutsch gekonnt hätte…
Egal. Do lieg I, mit Walter Berry :
https://www.youtube.com/watch?v=Nfkc1y6njF0
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di rigori armato il seno
contro amor mi ribellai
ma fui vinto, d’UN ARCOBALENO
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di rigori armato il seno
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Als Morgengabe, ganz separatim jedoch :
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jedoch, ganz separatim
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Als Morgengabe !
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Als MORGENGABE !
+mein lieber hippolyt
huet jhaben WSie ein altesn Weib
aus mir gemwacht
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https://www.youtube.com/watch?v=X-c7PVwc-yY
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Rosenkranz und Güldenstern
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ich hau di zam
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oder so :
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ein italienischer Sänger halt
wie die so sind
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nee, sorry, der hier wars :
das Verdi-Requiem mit Karajan war besser (nebenbei)
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hier singt einer nur die Noten ab :
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oder so :
Santiago Ballerino heißt der Kerl
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hier noch mal von Pjotr :
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Eigentlich gibt’s ja gar keine Übersetzung der Arie des italienischen Sängers, weil das Libretto schon auf Deutsch verfasst ist.
Und deshalb hab‘ ich den Text der Arie in den anerkannt besten Übersetzer unsrer Zeiten namens Deeppl eingegeben, und heraus kommt folgendes :
Von Strenge, die die Brust bewaffnet
gegen die Liebe rebellierte ich
aber ich war blitzschnell gewonnen
in mirar zwei vage rai.
Ah! Das ist nicht lang genug.
Erfrierungen bis zum Feuersturm.
Di rigori armato il seno
contro amor mi ribellai
ma fui vinto in un baleno
in mirar due vaghi rai.
Ah! Che resiste poco
cor di gelo a stral di fuoco.
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Wenn der Falstaff ein schwarzer Bass wie der Günther Groissböck wär, so würd‘ ich mir wünschen, daß er den noch singen tät. Aber, da’s nunmal nich so is :
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DER BARON winkt ab.
Brauch niemand nicht. Servieren wird mein Kammerdiener da,
einschenken tu ich selber. Versteht Er ?
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ist halt vorbei
mit dieser Stund‘ vorbei !
Leopold, mir gengang !!
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Jeder kann verstehn, daß der Günther Groissböck nicht nur den Ochsen singen will.
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hab ich im Staats- und Domchor erfahren, als die sagten : Dein Sohn ist talentiert, aber nicht diszipliniert genug !!
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Leopold – mir gengan !
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menschen sammer hoit
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Wos sie nur wüll…
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er sitzt doch –
mit seiner Allerschönsten
grod
vor
Deiner Tür
Ix weiß nix
do is nix
Io no so nulla
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do draußen vor der Tür
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Ich kannte einen Wiener Juden, der von den Nazis nach Amerika geflohen war, bei C.G.Jung promoviert wurde, und mir dann was über die Oper beigebracht hat. Den Rosenkavalier versteh‘ ich trotzdem nich, weil.
hat Uere Gnaden noch weitre Befehle ??
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dass ich die Antwort dann hier diktier
keine Nacht mir zu lang
mit mir
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Kennt Sie das Liedl ?
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Hier ist nochwas zum Falstaff und Ochs :
Falstaff sagt :
Ogni sorta di gente dozzinale
Mi beffa e se ne gloria;
Pur, senza me, costor con tanta boria
Non avrebbero un briciol di sale.
Son io che vi fa scaltri.
L’arguzia mia crea l’arguzia degli altri.
Der Ochs singt :
BARON
vor sich leise, den zweiten Becher leerend
Ein Federbett. Zwei Stunden noch zu Tisch. Werd‘ Zeitlang haben. »Ohne mich, ohne mich, jeder Tag dir so bang, mit mir, mit mir keine Nacht dir zu lang. «
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Privinzrevue – bin von Heller enttäuscht und hätte ihm mehr Eleganz zugetraut.
Wiener Fin de Siècle mal auf Revue – man sollte Frau Hauser beim Malen ihrer wunderschönen Bilder lassen – und wenn schon Emilie Flöge und Klimt, dann bitte auch Qualität und Raffinesse.
Schade – Heller bleib bei Deinen Leisten.
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Judit Kutasi, oder
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ich habe mich geliebt, ganz selbstverständlich
aber ihn, Peter Seiffert, als Hans über alles, damals
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Ich könnte derartiges noch posten über Peter Seiffert
der hier den Tenor Jenik Horak in den 80ern gsungen hat; ich habe ich geliebt
jetzt kann er Tristan, und das ist eine ganz große Ehre
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Weiß ich doch einen, der hat Talente
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Und, ja, das mit den besten Sängern unsrer Tage ist immer so eine Sach‘. Ich habe ja den Rosenkavalier nicht so ganz verstanden, geht vielleicht über meinen Horizont. Aber daß dieser Ochse kein dummer, fetter Idiot war, der ohne ersichtlichen Grund die Jungfern anpöbelt, wie sonst üblich, kann man glaube ich anerkennen. Der hier hat viele Gründe, und die Ungereimtheiten sind dem Libretto oder eben halt dem wahren Leben zuzuschreiben.
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Aber sagen wir mal, Mehta hat halt aus diesem Orchester herausgeholt, was die wirklich können. Und er wirkte wesentlich weniger tattrig als noch drei Wochen vorher im Falstaff. Wahrscheinlich hat Barenboim zu ihm gesagt : Du, ich hab hier noch einen Falstaff zu dirigieren, aber mein Holländer ist mir abgesprungen. Darauf Mehta : fein, ich konnte jetzt 8 Monate lang nicht dirigieren, bin eh bei Euch, und den Lucio kenne ich zur Genüge. Da hab ich endlich wieder was zu tun !
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Ich schau‘ mir mal die TV-Aufzeichnung nochmal an. Vom 3. Rang Reihe 1 Platz 2 hab‘ ich nicht alles mitbekommen. Nur das Orchester, welches formidabel nuanciert und laut hörbar war. Und den Ochs, wie aus dem Textbuch.
Wenn ich mir eins hätte wünschen dürfen, so wärs ein Wiener Orchester gewesen, das den Schmalz hätte hervorbringen können. Aber ich bin mir sicher, Christian Thielemann als nächster Staatsoperngeneral kann auch das. Zumindest das Orchester der Met swingte in der Arabella im Dreivierteltakt…
Hat der Thielemann die Staatskapelle eigentlich schonmal dirigiert ? Egal, spielt keine Rolle, Barenboim hatte das auch nicht. Vom Klang her sind die Staatskapelle und die Dresdner sooo weit nicht auseinander. Welche nun die besseren sind ? Da gehts um Wärme und um Kälte…
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Geniale Inszenierung, eine Besetzung die musikalisch höchsten Ansprüchen genügt! Wir waren bezaubert! Ausverkauftes Haus, was will man mehr
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Ist der neue Berliner Rosenkavalier wirklich ohne alle Striche wie jetzt anlässlich der Premiere verschiedentlich zu lesen war?
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Es geht hauptsächlich um zwei den Ochs betreffende Striche im 1. Akt. Traditionell wird von „Schöner ist Juni, Juli, August“ gleich zur bekannten Jupiterstelle übergegangen. Dito von „Wär‘ Verwendung für jede“ direkt zu „Da gibt es welche, die wollen beschlichen sein“. Gestrichen wurden also sowohl die Stelle „Zuzug von jungen Mägen aus dem Böhmischen etc“ als auch die Stalltür-Passage, die heute vermutlich zurecht als Vergewaltigungsszene zu lesen wäre.
Beide Striche sind nun aufgemacht.
Die alte Brieger-Inszenierung wurde meines Wissens nach mit Strichen gesungen.
Wie es heißt, hat Groissböck sich für die Originalversion stark gemacht.
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Im Januar an der Met hat und vor zwei Jahren in München hat Groissböck aber auch die gekürzte Fassung gesungen.
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Der Friedrich-Rosenkavalier an der DOB ist natürlich auch gekürzt.
Der Wiener Erich-Kleiber-RK bringt indes schon die ganzen Ochs-Passagen.
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Was denn nun? die zuvor gelesenen Bericht zerreißen das Dirigat. Hier lese ich, dass der Dirigent großartig war. Na schönen Dank auc. Da kann man ja gleich Lotterie spielen.
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Eine Frechheit, wie hier über Groissböck geschrieben wird
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Für Groissböck gab es ein paar Buhs, nicht sehr laut, aber immerhin
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Richtig so!D ie Inszenierung ist ein Traum ! Wunderschön! Bravi für Heller und Nylund
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Danke für den kompetenten Report. Bin wegen André Heller nicht gegangen. Ich finde, es reicht jetzt doch sehr mit dem fachfremden Regiepersonal an der Staatsoper: Wenders, Terry Gilliam, Olafur Eliasson … Aber es wird bestimmt noch wer aus dem Hut gezaubert, der eine Oper inszeniert, z.B. ein berühmter Koch oder so.
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Mehta sure knows how to extract the very best from the Staatskapelle!
Gorgeous Goissbrock!
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Endlich einmal eine Inszenierung, die man anschauen kann ohne dass einem beim zusehen übel wird. Wunderbare Bilder hat Andre Heller auf die Bühne gezaubert !
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Geh schau, da kommt der Heller her, hat seit Jahrzehnten nichts inszeniert und macht so einen seichten Rosenkavalier, bei dem ich herzlich gähne. So langweilig wars mir selten in dem Stück. Nicht mal die Sänger passten. Was hat man vor zehn Jahren für Terzette gehör t mit Sylvia Schwartz als zauberhafter Sophien. Über Wien oder über die Leute die in wIen leben erfahre ich niente, null, nada. Dass der Klimt in Wien lebte weiß ich von der Österreichischen Tourismusbehörde, dafür brauch ich nicht noch in der Oper den Heller. Soll der weiter bitte Fußball-WMs dekorieren aber bitte keine Oper da gibts bessere
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