Barenboim-Zyklus mit der Orchesterakademie. Luftige Streicherserenade von Dvořak, schönes, exaktes Stück von Elliot Carter für vier Pauken solo. Das Siegfried-Idyll klang danach wie Pudding, verzeih mir’s Gott. Dann ein Klavierkonzert Mozarts, das Barenboim mit gehirnwarmem Schwung abrollte. Die Abläufe gerieten ineinander greifend, mit jenem Hauch von Irregularität, der flugs zur höheren Richtigkeit wird. Spielt Brendel wirklich so gegenwärtig wie Barenboim? Warum gilt Brendel als bester Schubertspieler? Spielte Svjatoslav Richter während der Siebziger, von den Sechzigern ganz zu schweigen, nicht ergreifender? Fragen über Fragen.