Kürzungen für Kultur? Sämtliche Kulturschreibenden in Berlin waren in heller Empörung. Was ich denke, ist nur eine Einzelmeinung. Aber:
- Braucht man acht Opernpremieren pro Saison? Ich wäre auch mit vier zufrieden. Lieber die Laufzeit von Opernproduktionen erhöhen. Lieber die Wegwerf-Mentalität von Opernintendanzen eindämmen. Wie viele Inszenierungen von Götz Friedrich laufen in Berlin noch?
- Sind all die neuen Festivals wirklich nötig? Biennale bei den Philharmonikern („Unser Planet ist in Gefahr“), Healing beim DSO („Die aufgeführten Werke sind von meditativer Ruhe geprägt“), Projections im Konzerthaus („Dichterliebe recomposed“). Und dann gibts doch nur wieder Pastorale und Parsifal.
- Komische Oper. Man hat tapfer versucht, das Maximum rauzuholen, will sagen Renovierung mit allem Schnickschnack plus Büroneubau („mit Dachterrasse, Shop, Café, neue Büros und Probenräumen“, Dativfehler nicht von mir). Bei der Staatsopernrenovierung in den Zehnerjahren war noch Geld ohne Ende da. Jetzt ist es das nicht mehr. Also Renovierung stoppen und alles eine Nummer kleiner machen. Dies böte zudem Gelegenheit, die Unangemessenheit des Neubauentwurfs nach Unter den Linden zu überdenken.
- Es muss halt auch nicht alles gefördert werden. Ein – überspitzt formuliert – Tanzprojekt für Hamas-Deppen könnte meinetwegen auch ohne Geld von Stadt bzw. Bezirk über die Bühne gehen.
Die vergangenen 20 Jahre waren fette Jahre für die Berliner Kultur. Jetzt steht für eine gewisse Zeit weniger Geld zur Verfügung. So what?
Ist dieser Artikel ein Witz?
Ist das wirklich im Ernst gemeint, dass Kultur in Berlin „zu viel“ (?!) Unterstützung bekommt? Wie kann man das einfach so behaupten?
Und gerade kommt die Meinung von einem Kommentator der Kritik der Musik in Berlin. Arbeiten Sie Herr Schlatz einfach zu viel, mit den 8 (wow) Opernpremieren?
Wissen Sie, was das bedeutet für eine Stadt, die von der Kultur lebt? Das bedeutet nicht nur, dass das Spitzenniveau der Kunst dieser Stadt zerstört wird, sondern auch die Zukunft der Identität der Stadt infrage kommt.
Aber die Zeichnen von dieser bedröhlichen Zukunft sind schon deutlich spürbar nach dieser desaströsen Wahl.
Afd: Why not?
Heil . . . ääähm why not?
LikeLike
Also, ich mein, wenn beim nächsten Tristan in der Deutschen Oper entweder alle nackt sind, oder keiner, dann hätte ich was dafür. Und wenn sie dann noch schön singen, kann man auch das Spotlight über den Nackten einsparen. Das bringt was !
LikeLike
Hhmm, Staatsoper? Es ist nicht ganz OK, wenn ich als Berliner und regelmäßiger SO-Geher nicht den Hauch einer Chance habe, eine halbwegs vernünftige Karte für den Thielemann-Ring zu kaufen. Die guten Plätze gibts dann vermutlich in 4 Wochen bei ZEIT-Reisen.
LikeLike
Nun ist es nach 2 Stunden, x-maligen Fehlermeldungen und endlosen Down-Zeiten der Ticket-Server eine ziemlich schlechte Karte geworden, 3. Rang, Seite, weit hinten. Vermutlich werde ich mir das nicht antun und die Tickets wieder verkaufen. Ich dachte immer, das bewährte Splitting in Operncard-/Abo- und regulärem Verkauf wäre dazu da, solches Chaos zu vermeiden. Aber im Büro von Frau Sobotka war dies offenbar keine Option.
LikeLike
Die Thielemann-Karte hab ich auch erst auf Nachfrage bekommen, nachdem ich sie gebucht und bezahlt hatte.
Hier zählt nicht, was stimmt, hier passiert das, was man will. Ich habe große Mühe, das meinem 2. Sohn abzugewöhnen. Weils halt nicht so ist.
LikeLike
1a, wie beiläufig die Philharmoniker Penis-Freund Roth aus dem Programm genommen und ohne jedes Aufsehen durch eine Finnin ersetzt haben.
https://www.berliner-philharmoniker.de/konzerte/kalender/55644/
LikeLike
Staatskapelle jetzt mit Thielemann statt Järvi. Jetzt Schottische, Hebriden, e-Moll-Konzert statt Nielsen 6., Tapiola, Korngoldkonzert. Ist schon cool, dass der Thielemann Mendelssohnianer ist (so wie Strauss und Petrenko es sind). Denn weder Barenboim noch Rattle machten Mendelssohn.
LikeLike
Welcher große Komponist ist sonst noch in Berlin begraben ? Alle andren haben um diese Stadt einen großen Bogen gemacht.
LikeLike