Der Abend war einer der besten der Staatsoper der letzten Jahre.
Am meisten überraschte das Dirigat Daniel Hardings. Bei der Premiere im April leitete Harding nervös und ansatzweise brillant. Heute Abend leitet Harding durchgehend brillant und so souverän, dass einem die Ohren schlackern. Harding gibt Hardingsche Schlankheit. Das Orchester gibt Barenboimsche Farbe. Höhere Wesen befehlen: hingehen und anhören.
Michael Volle: imponierende Kraft, prägnante Deklamation, die vielen Höhen im Monolog mit sehr guter Klangkonzentration. Schärfe der Charakteristik. Glaubwürdige Schmerzakzente.
Emma Vetter: Die Stimme klingt satter und souveräner in der Höhe als im April. Vetters Sopran lässt die Elsa in der Senta anklingen. Für das zwei Halbe lang gehaltene hohe H, mit der die Oper endet, fehlt ihr die Kraft – geschenkt.
Tobias Schabel: Elegante Kantabilität. Leichter Ton. Schlaksiger Daland.
Stephan Rügamer: Erik.
Simone Schröder: Mary (schöner Sopran).
Philipp Stölzls Inszenierung ist unschlagbar. Auch seine Textgenauigkeit ist gut.
Eine der besten Vorstellungen???
Hab ich nicht so gehört.
Waren Sie am Donnerstag drin?
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Donnerstag.
Hab ich so gehört.
Ich war selten so zufrieden. Ich hörte selten einen so souveränen Dirigenten bei der Staatskapelle.
Der Tumult mit Matrosen- und Mädchenchor im 3. Akt hatte was von einem Wettbewerb nach dem Motto „Wer ist nun lauter, Orchester oder Chor?“ Das war das einzige Minus. (Ich bin im Parkett gesessen, vielleicht klang es im 1. Rang klarer)
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Na, da freu ich mich ja auf diesen Mittwoch.
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Mit hohen Erwartungen reingehen ist auch nicht immer empfehlenswert.
Habe übrigens gerade vor zwei Tagen die Karte für den Thielemann-Elektra gekauft.
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Trotz hoher Erwartungen ein großer Opernabend. Inszenierung hatte ich im April/Mai verpasst, eine Meisterleistung. Wirklich schmerzlich fiel mir diesmal die trockene Akustik auf: drei Tage vorher und vier Tage nachher jeweils in der Semperoper gewesen, damit kann nun wirklich keines der derzeit (mit der Lindenbaustelle) vier Häuser in Berlin auch nur ansatzweise mithalten…
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