Och neeeeee. Anna Netrebko singt nicht Donna Anna. Wat für ne Schitte. Ich glaub, ich muss heulen. Und warum singt sie nicht?
Die Absage erfolge „aus persönlichen Gründen„. Frau Netrebko wolle sich mehr um ihren Sohn kümmern. Das ist eine gute Nachricht für ihren Sohn, aber eine schlechte Nachricht für all jene, die ein halbes – OK, ein Viertel – Monatsgehalt für den Staatsopern-Don Giovanni ausgegeben haben. Es ist wiederum eine gute Nachricht für all diejenigen, die entweder auf einen Kartenkauf verzichtet haben oder keine Karten bekommen haben. Was mich mal interessieren würde… Was macht die Staatsoper jetzt eigentlich mit dem ganzen Geld, das sie nun nicht in Frau Netrebkos üppigen Schlund versenken muss???? Geld gibt’s natürlich nicht zurück.
Maria Bengtsson singt statt Anna Netrebko. Ja, Bengtsson ist nicht schlecht, würde ich sagen, ist aber trotzdem ne extrem blöde Sache.
Und schwupps, ist die Berliner Absageliste noch 1 Stückerl länger. Seji Ozawa sagte seine 4 Phillie-Konzerte ab, Pollini seine 2 Festtage-Konzerte, Klaus Florian Vogt stieg ausm DOB-Lohengrin aus, und jetzt auch noch die Familien-fixierte Netrebko. Oh Gottogottogott! Bleibt zu hoffen, dass die Liste nicht noch Leporello’sche Ausmaße annimmt. Ein ganz heißer Absage-Kandidat dürfte noch Domingo im Staatsopern-Boccanegra sein. Ein Trost bleibt: Man kann relativ sicher sein, dass Domingo seine Vorstellung nicht absagt, weil er mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen will.
Die Staatsoper vertröstet unterdessen alle Staatsopernbesucher, die auf Netrebkos Turbo-Gurgel stehen, auf November 2013. Klar, hätte ich auch gemacht…
Aber mal ehrlich: Hätte Netrebko ihren Tiago während ihres Berlin-Aufenthaltes nicht kurzerhand in Barenboims Musikkindergarten stecken können?
Immer dasselbe mit den Absagen. Erst wird groß angekündigt und dann passiert es sowieso ganz anders. Deprimierend.
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In der Tat. Schade, schade, schade!
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Habe mich so auf Netrebko gefreut :-(
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Man muss aber auch bedenken, dass Sänger oder Sängerinnen wie Anna Netrebko ein enormes Pensum hinlegen und die Dichte ihres Kalenders oft beängstigend hoch ist. Jeder will Netrebko haben. Eine Absage wie diese ist somit auch die Schuld der Veranstalter, die sich um Stars wie Netrebko reißen, koste es was es wolle und ohne einen Gedanken an die Belastungsgrenze eines solchen „Stars“ zu verschwenden. So ist es nur verständlich, wenn Leute wie Anna Netrebko dann auch mal „Nein“ sagen. Dass es die Staatsoper trifft ist zwar bedauerlich, aber ich denke die Besetzung dürfte immer noch interessant genug sein, um die Vorstellung guten Mutes zu besuchen.
Mit freundlichen Grüßen
Reiner Marschmann
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Netrebkos Absage wirkt recht fadenscheinig. Schauen Sie mal auf http://www.annanetrebko.com/schedule/ vorbei. Sämtliche populären Galakonzerte mit Ehemann Schrott finden statt: 2. Juni Schlossplatz Münster, 4, Juni Rosengarten Mannheim, 6. Juni Royal Albert Hall London, 9. Juni Bowling Green Wiesbaden, 12. Juni Koncerthuset Kopenhagen, 14. Juni St. Petersburg. Dann 24. Juni bis 6. Juli Absage Berlin. Dann geht’s weiter 16. Juli Kuppelsaal Hannover und Salzburg Bohème 1. bis 18. August. Da fragt man sich schon, was hinter der Absage an Berlin steckt. Außerdem ist Erwin Schrott ja auch in Berlin mit am Start. Irgendeine Lösung für Netrebko Junior hätte man da wohl finden können. Diese Absage erscheint unverständlich und angesichts des restlichen Programms von Netrebko mit dieser Begründung ärgerlich.
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Mein Vor-Kommentator spricht mir aus der Seele. Netrebkos Weigerung, auch nur eine einzige der vereinbarten Vorstellungen in Berlin zu singen, ist angesichts ihrer anderweitigen Engagements im Frühsommer inakzeptabel.
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Hand aufs Herz, es dürfte eine ganze Reihe besserer Donna Annas geben als Anna Netrebko
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