Musikfest Berlin 2011: Daniel Barenboim Staatskapelle Berlin Maurizio Pollini
Am Himmel rote Lachsstreifen und blaue Soße. Der Fernsehturm hängt zwischen Jägerstraße und Französischer Straße und scheint höher als sonst. Langsam ist man froh, dass das Musikfest zu Ende geht. Es war anstrengend. Pollini ist da, und das Berliner Wetter strengt sich weiterhin an, so schön zu sein, wie man das selten von ihm kennt. Die Sonne scheint von der Spree bis an die Panke, ja sogar von der Pregnitz bis an die Oder und bis weit nach Polen und Neukölln hinein.
Ist das Pollini, der nach der Pause zwischen zwei jung gebliebenen schwarzhaarigen Damen im ersten Rang sitzt? Blauer Anzug, rote Krawatte? Ist er es? Ist er es nicht? Kurt Sanderling starb. Ein Porträt mit Trauerschleife steht links vorne auf einer Staffelei. Barenboim bittet um eine Schweigeminute. Barenboim lässt das Genitiv-S Kurt Sanderlings unter den Tisch fallen. Möge Barenboims S mit Sanderling ruhen. Weiterlesen