Auf in die Salome von Hans Neuenfels in einer Besetzung, die im Wesentlichen die der Premiere ist.
Diese kühle, geheimnisvolle, sehr genaue Regiearbeit zählt zu den derzeit triftigsten zwischen Spree und Havel, Panke und Teltowkanal.
Weiterlesen14 Samstag Dez 2019
Posted Annika Schlicht, Ausrine Stundyte, Ireene Ollino, Peter Sonn, Richard Strauss, Salome
inAuf in die Salome von Hans Neuenfels in einer Besetzung, die im Wesentlichen die der Premiere ist.
Diese kühle, geheimnisvolle, sehr genaue Regiearbeit zählt zu den derzeit triftigsten zwischen Spree und Havel, Panke und Teltowkanal.
Weiterlesen05 Montag Mär 2018
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Premiere von Richard Strauss‘ Salome. Hans Neuenfels inszeniert.
Kaum eine Oper bietet dem Regisseur mehr Spielwiese. Der Plot: ein rasanter Sexthriller. Die Hauptfigur: ein durchgeknallter Rotzlöffel. Das Libretto: ein komprimiertes Meisterwerk (von Oscar Wilde). Die Musik: 100 Minuten Hochspannung.
Hans Neuenfels inszeniert die Salome-Oper in asketischem Schwarz-Weiß. Der Regisseur kappt alles, was an Fin-de-siècle-Dekadenz erinnern könnte.
Weiterlesen03 Montag Feb 2014
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Eine Repertoirevorstellung gehobenen Niveaus.
Camilla Nylund: Nylunds Salome ist weniger Luder als ein Teenager mit einem altersnormalen Grad an selbstverliebter Extrovertiertheit.
Weiterlesen08 Freitag Mär 2013
Für einen Berliner ist die Semperoper schneller zu erreichen als die Staatsoper Berlin für einen Bewohner gewisser Ecken in der Uckermark. Also?
Die Semperoper hat den Spielplan für die Saison 2013/2014 bekanntgegeben. Christian Thielemann wird die Staatskapelle in drei Produktionen dirigieren. Darunter sind die Premieren Elektra und Simon Boccanegra.
Weiterlesen24 Sonntag Jul 2011
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Berliner Philharmoniker – Simon Rattle: EMILY MAGEE STIG ANDERSEN HANNA SCHWARZ PAVOL BRESLIK IAIN PATERSON RINAT SHAHAM etc. Strauss Salomé
Die Uhr auf dem Potsdamer Platz steht schon seit Monaten auf 1 Uhr 12 Minuten. Ist das Berliner Kunst oder ist das Berliner Gleichgültigkeit? Könnten die Philharmoniker nicht eine Patenschaft für diese Uhr übernehmen? Und damit zum heutigen Konzert. Konzertant aufgeführten Opern verhalte ich mich in der Regel so, wie der Berliner Senat sich der Uhr auf dem Potsdamer Platz gegenüber verhält. Aber Salomé, Strauss‘ Zweistünder, geht schon in Ordnung. Es ist immer das gleiche. Eine konzertante Oper mit den Berliner Philharmonikern unter Rattle zu hören hat immer was von Partiturlesen – frei nach dem Motto: Rattle steckt Salomé in die Kernspinto und guckt, was in ihrem Kopf drin ist. So auch heute. Ich habe Sachen in dieser Salomé gehört, von denen ich bislang nicht den Hauch einer Ahnung hatte, ja, ich habe sogar Instrumente gehört, die ich nie in einer Salomé vermutet hatte. Die Philharmoniker spielen infernalische Forte Fortissimos und bezaubernde Schlagzeugeinsätze. Rattles Salomé schnuppert schon nach Schönberg. Man bekommt es dick aufs Brot geschmiert, dass Salomé zu den raren Beispielen jener äußersten ästhetischen Empfindlichkeit zählt, die um 1900 state of the art war. Beim 1911er Rosenkavalier herrschen dann schon wieder Verdickung, Zähigkeit, Nutella. Um den Eindruck abschließend zusammenzufassen, sage ich, dass diese Salomé zu hören in etwa so ist, wie ein Bild von Van Gogh mit dem Mikroskop zu betrachten.
Weiterlesen21 Donnerstag Jul 2011
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Hier Kritik der Salome 2013 mit Mehta, Nylund, Remmert, Siegel und Dohmen lesen.
Diese Salome gefiel. Die Leitung von Philippe Jordan hatte Elan, Farbe, Rhythmus. Dazu kam eine ganz hörenswerte Präzision der Orchesterstimmen. Es fehlten Rausch, Lyrik, Biegsamkeit. Reiner Goldberg schlüpfte in die Rolle des Herodes, als sei er Herodes und nicht Goldberg. Goldbergs Herodes liegt zwischen Perversion und Leiden, Goldberg beherrscht die Anforderungen an Stimme und Bühnenpräsenz geradezu locker, dazu kommt noch die helle, jedoch nicht scharfe, wie ein Spülgummihandschuh dehnbare Stimme von großer Energie und weißem Klangcharakter. Das war wohl so etwas wie Weltklasse.
Harry Kupfers Regie wirkt noch frisch und plausibel. Nadja Michael war körperlich eine ausgesprochen salomeisierende Salome, stimmlich auch (Wärme, Intelligenz, Biegsamkeit, Engagement), allerdings bis auf die (auch im Ausdruck) dünnen Stimmhöhepunkte, die ihre Kraft zu übersteigen schienen.