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Entspannt und locker geht es auch bei den letzten zwei Tagen von Ultraschall Berlin zu. Maske, 2G+Booster, Ausweiskontrolle, ausreichend Platz, Leute, die vernünftig sind – dann klappt das auch mit dem Festival, selbst wenn das Virus durch Berlin schwappt. Gut auch, dass es anders als bei den diesbezüglich arg gebeutelten Berliner Opern nicht zu Veranstaltungsabsagen kommt.
Wie viel wert ist ein Neue-Musik-Festival ohne zumindest eine kurzfristig über den Haufen geworfene Programmfolge? Beim Konzert des Berliner Ensembles LUX:NM beginnt man also jetzt mit Stresstest des 50-jährigen Isländers Steingrímur Rohloff, das auf beharrliche Ostinati setzt und in jedem Takt grundsolides Handwerk ausstrahlt. Dass LUX:NM ein Schlagzeug-basiertes, Blechbläser-fundiertes Klangbild bevorzugt, hört man sogar einem über weite Strecken so verschwiegenen Stück wie C’est une volupté de plus von Philipp Maintz an. Ähnlich tönt A map of horizons des jungen Niederländers Jesse Broekman, das in wolkig verhangenen, aber sehr genau ausgehörten Strecken zu sich findet. Es finden sich schöne Blechbläsertrios in dem Stück (Rike Huy, Trompete, Ruth Velten, Saxophon, Florian Juncker, Posaune).
