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Trifonow spielt das Schumannkonzert.
Weiterlesen26 Freitag Jan 2018
Posted Anton Bruckner, Daniil Trifonov, Mariss Jansons, Robert Schumann
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Trifonow spielt das Schumannkonzert.
Weiterlesen22 Montag Jan 2018
Posted DSO, Gérard Grisey, Georg Friedrich Haas, Mark Andre, Nina Šenk
inNach den aufschlussreichen Exzessen elektronischer Musik des Vortages kehrt Ultraschall Berlin in die Bahnen des symphonischen Orchesterkonzerts zurück. Das Abschlusskonzert findet nun im Haus des Rundfunks statt. Die Dimensionen sind geweitet, der Gestus ist symphonischer, das Publikum gediegener. Es spielt das DSO. Es dirigiert der Cottbuser GMD Evan Christ. Sämtliche Stücke erfordern den großen Apparat.
In NINA ŠENKS kurzem, versiertem Echo II treten Einzelfarben (Klarinettenrufe!) kaum aus dem Gesamtklang heraus. Etwas zu selbstsicher herrscht die funkelnde Üppigkeit des Klangs. So steckt sich Echo II selbst die Grenzen, von denen man wünschte, es bräche aus ihnen aus. Die Partitur gibt es hier.
Weiterlesen21 Sonntag Jan 2018
Posted Birke Bertelsmeier, Enno Poppe, Eres Holz, Samir Odeh-Tamimi
inUltraschall Berlin geht weiter. Ab ins Konzert III. Es wird vom Ensemble ascolta bestritten. Teil 3 des Ultraschall-Samstags bündelt Neue Musik von Newcomern, jüngeren Arrivierten und Altmeistern. Neue-Musik-Spezi Michael Wendeberg leitet.
TIC (2016) von BIRKE JASMIN BERTELSMEIER ist locker und flockig wie vieles aus der Feder der Nordrheinwestfälin. Bertelsmeier liebt das Offene. Die Strukturen sind leicht, fluktuieren, verästeln sich motivisch, ohne leicht zu wiegen. Der Klang ist farbig. Der Zugriff ist spielerisch. Das hinter der Komposition stehende Thema Tod wirkt angesichts der lockeren Faktur fast parodistisch. Dem formidablen Bass Andreas Fischer hört man die schwäbische Herkunft in fast jeder Silbe an. Die ariosen Einschübe zeigen Wozzeck-Melos.
Gar nicht so unähnlich gebärdet sich ERES HOLZ‘ locker gefügtes MACH (2011) für Trompete solo, das Markus Schwind geradlinig entfaltet. Schwinds Trompetenklang ist haptisch, klar und schartig. Die Virtuosität ist zugunsten motivischer Konzentration eingedämmt und lebt u.a. von Echowirkungen. Der Redegestus ist sachlich beschwörend, so wie in Schakalkopf des gleichen Komponisten der beruhigte Spätstil Schönbergs geheimnisvoll weiterlebt. Kurz: MACH ist sehr hörenswert.
Weiterlesen21 Sonntag Jan 2018
Posted Ann Cleare, Enno Poppe, Helmut Lachenmann
inDas Ultraschall-Ufo landet für fünf kurze Tage in Berlin. Die Landepunkte befinden sich über ganz Berlin verteilt. Am Samstag konzentriert sich die Aktivität des Neue-Musik-Festivals Ultraschall Berlin vollständig im Radialsystem V. Es gibt zwei Nachmittagskonzerte, sodann zwei Abendkonzerte.
Konzert I bestreitet das Ensemble Nikel, vier junge Männern, die sich Saxofon, Klavier, Schlagzeug und E-Gitarre widmen.
Der in jeder Hinsicht aufschlussreiche Tag beginnt mit Fleisch (vollendet 2017) von ENNO POPPE, dem aktuellen Wunderwuzzi der Neuen Musik in Deutschland. Poppe transformiert in Fleisch das disparate Gestenrepertoire von Rock- und Jazzcombos in eine geschmeidig-flexible Kontinuität. Dass Poppe Werktitel gerne mit einer galvanischen Bedeutungsschwere auflädt, die an Beuys erinnert, rettet das irritierend bodenständige und wenig geheimnisvolle Werk indes kaum.
Weiterlesen18 Donnerstag Jan 2018
Es ist die letzte La Bohème der weihnachtlich-winterlichen Aufführungsserie an der Staatsoper Berlin und vielleicht nicht die schlechteste, was sowohl an Elena Stikhina als schwindsüchtiger Mimì als auch an Vincenzo Costanzo als Dichter Rodolfo liegen dürfte.
Was Elena Stikhina vokal auf die Beine stellt, überrascht. Sie singt die als einen einzigen großen Bogen komponierte Arie Sì, mi chiamano Mimì ohne Fehl und Tadel, mit porentief leuchtender Stimme und klasse Piano. Frau Stikhinas Vollhöhe ist dabei zum Bäume Ausreißen (Il primo sole è mio, il primo bacio dell’aprile è mio), da ist viel genuiner Ausdruck dabei.
Weiterlesen13 Samstag Jan 2018
Brenda Rae vor liebeskranker Ariadne / Foto: Monika Rittershaus
Wiederaufnahme von Ariadne auf Naxos.
Charme und Längen des Werkchens sind untrennbar miteinander verbunden. Die Musik gehört stellenweise zum Strauss-Schönsten. Hans Neuenfels‘ äußerlich kühle, innerlich kluge Inszenierung wird mit jedem Mal Ansehen klüger und Neuenfels‘ Botschaft mit jedem Mal Anhören pessimistischer.
Leben und Geist, Zerbinetta und Ariadne, Opera buffa und Opera seria, sie kommen einfach nicht zusammen. Ariadne und Bacchus, sie singen aneinander vorbei.
An den Solisten liegt’s nicht.
Da ist der Komponist der feurigen Marina Prudenskaya, die sich mit durchschlagsstarkem Organ in die Herzen der Zuhörer singt, aber etwas vokal- und konsonantenfaul agiert – flinkes Parlieren und Sprechsingen ist bei der Ariadne einfach ein Muss. Da ist die spritzige Zerbinetta von Brenda Rae, die ihre delikate Kehle als Startrampe für ein Koloraturfeuerwerk aus glockenreinen Staccati nutzt. Überdies verfügt sie über einen biegsamem Sopran. Roman Trekel (Musiklehrer) ist eine charaktervolle, angemessen resignierte, an Haar und Kleidung gleichermaßen ergraute Erscheinung. Das ist der schneidend kalte Haushofmeister, den Elisabeth Trissenaar mit messerscharfer Schauspielerpräsenz spielt. Weiterlesen
12 Freitag Jan 2018
Posted Antonio Pappano, Véronique Gens
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Ein kurzer Abend in der Philharmonie. Das Programm verzichtet auf Sinfonien und Konzerte. Pas de symphonies, Mesdames. Weiterlesen
01 Montag Jan 2018
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Kaum hat man sich vom Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker erholt, steht das Wiener Neujahrskonzert vor der Tür. Volle zwei Stunden erliegt man dem Wiener Charme. Als Nicht-Wiener erliegt man bekanntlicherweise besonders intensiv. Das ist so, als schaute man Strauß Vater im Demel (nur weibliche Bedienung! Wie Wiener Philharmoniker, nur andersrum) bei einem Kaffee Melange tief in die Augen.
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